Die Fish River Lodge liegt am zweitgrößten Canyon der Welt, dem Fish River Canyon. Dorthin führt von den D Straßen, die auch schon Gravelroads sind, eine 20 km lange Zufahrtsstraße, die in furchtbarem Zustand ist. Außerdem ist Tempo 20 km/h vorgeschrieben. Man braucht also fast eine Stunde, nur für die Zufahrt!
Es gibt 20 Chalets entlang der Kante, jeweils 10 links und rechts des Hauptgebäudes. Die Nummerierung startet ganz links mit Nr. 1, bis ganz rechts Nr. 20, wir hatten Nr. 3.
Wir hatten ein Chalet mit 2 Betten gebucht. Die Chalets sind mit Holzzäunen vor Blicken der Nachbarn geschützt. Zu unserer Zeit waren nur sehr ruhige Gäste anwesend. Man kann nur vor dem Hauptgebäude parken, die Chalets erreicht man über einen groben Kiesweg. Zum Glück ist genug Personal da, welches das Gepäck zu den Chalets trägt.
Die Chalets haben keine Air Condition, sondern nur einen Standventilator, der so gut wir gar nichts bringt. Ganz oben kann man rundrum Klappen öffnen, die Abkühlung bringen sollten, dies klappte aber erst am frühen Morgen. Die Klappen sind nicht durch Fliegengitter geschützt, was zur Folge hatte, dass wir eine handtellergroße Spinne im Zimmer hatten.
Jedes Chalet hat eine Terrasse mit zwei unbequemen Holzstühlen, wir haben dann einfach die Korbstühle nach draußen gestellt. Man hat von dort wirklich einen traumhaften Blick auf den Canyon.
Unser Chalet war ausgestattet mit 2 Betten, großer Kofferablage, Tresor. Ein offener Durchgang führt zum sehr großen Bad mit zwei Waschbecken und offener Dusche. Daneben befindet sich hinter einer Wand die Toilette. Es gibt außerdem eine uneinsehbare Außendusche.
Es gibt trotz großer Hitze keinen Kühlschrank in den Zimmern, das ist ein riesiges Manko, welches einen Punktabzug bedeutet! Wir mussten immer an der Bar nach Eis fragen, um unsere Kühlbox und die enthaltenen Getränke kühl halten zu können.
Es gibt einen Rim Flow Pool vor dem Hauptgebäude. Hinter dem Pool sind Tische und die Bar. Wenn man den Pool nutzen würde, wäre man direkt auf dem Präsentierteller.
Es sind Frühstück und Dinner included. Das Dinner bestand aus drei Gängen. Naja, es war keine Offenbarung, das Frühstück war recht gut, man konnte aus einer Karte warme Speisen auswählen oder sich am Buffet bedienen. Dort gab es Obst, Joghurt, Cerealien, Wurst und Käse.
Die Mahlzeiten finden im Hauptgebäude statt, welches auch keine Air Condition hat. Entsprechend heiß ist es. Die Tische werden nach Zufallsprinzip mit Zimmernummern versehen. Wir hätten am ersten Abend in der Mitte gesessen. Eine kurze Verhandlung mit den netten Kellnerinnen und schon saßen wir am Rand zwischen zwei geöffneten Türen und bekamen wieder Luft. Beim Frühstück ist freie Platzwahl. Am zweiten Abend hat man uns gleich an die Fenster, neben die geöffnete Tür gesetzt.
Es gibt WIFI im Hauptgebäude, da sämtliche Menschen ein Smartphone in den Händen hielten und drauf schauten. Sogar während es Essens saßen sie sich gegenüber, haben sich nicht beachtet, sondern nur das Wifi genutzt. Ich habe es nicht ausprobiert, daher weiß ich nicht, ob es gratis war oder ob man dafür zahlen musste.
Die Rate betrug 3630 N$ pro Nacht, eigentlich viel zu viel, aber die Lage ist nunmal einzigartig.
Fazit: Hier ist die Lage alles. Die Aussicht von der Terrasse ist atemberaubend schön. Wir hatten Glück mit den Nachbarn, die sehr ruhig waren. Ansonsten ist es sehr touristisch, das Essen Massenware und das Chalet ohne AC und Kühlschrank ungenügend ausgestattet. Im Chalet gibt es tolle Verdunklungsvorhänge, oben an den Klappen, wo die Sonne aber als erstes rein scheint, gibt es keine Verdunklung und wie bereits erwähnt, nichtmal ein Fliegengitter!
Achtung! Unbedingt die Chalets 9 und 10 meiden, daneben ist wohl eine Versitzgrube, die ziemlich stinkt!