Wir schliefen herrlich in den harten Betten, endlich mal keine weichen Matratzen. Das Frühstück war ziemlich reichhaltig, es gab sogar Ananas und Melonen.
Heute war es schon richtig warm und sonnig. Das war doch der richtige Tag für Animas Forks, also nichts wie los.
Wir fuhren Richtung Silverton, durch die Hauptstraße in Silverton und dann auf die 2. Als erstes passierten wir die Mayflower Mill, leider gesperrt.
Dann kam ein Schild, ab hier nur noch 4WD oder HC Fahrzeuge. Die Straße wurde etwas ruppiger, nervig waren die vielen Steine und Felsen in der Straße, richtige Reifenkiller, wenn man da zu schnell dran ist. Unterwegs traf ich noch Verwandtschaft
Je näher wir Animas Forks kamen, desto dunkler wurde es. Ja was sollte denn das sein. Da hing doch tatsächlich ein Gewitter an den Bergen fest, so ein Mist
Es kam wie es kommen sollte, gerade als wir Animas Forks erreichten, fing es an zu regnen. Wir beschlossen gleich weiter zur Bagley Mill zu fahren. Die Straße dahin war extrem steinig und daher schlecht zu fahren.
Bei der Bagley Mill angekommen, schüttete es richtig und es donnerte. Wir warteten bis der Regen ein wenig nachließ, zogen unsere Jacken an und raus ging's. Von außen machte ich nur ein paar Fotos.
Dann gingen wir hinein und sahen uns drinnen gründlich um. So machte uns der Regen nichts mehr aus.
Über diese nicht sehr vertrauenserweckende Leiter stiegen wir nach oben.
Die Bagley Mill wurde 1912 vorgefertigt, in Einzelteilen hierher transportiert und wieder aufgebaut. Im Inneren kann man an den Balken noch die Nummern sehen.
Dann fuhren wir zurück nach Animas Forks.
Ich hatte den Eindruck, daß es von Norden her heller wurde. Ich sagte zu Klaus, laß uns noch ein wenig warten, ich glaub es wird heller. So saßen wir im Auto während es draußen schüttete und donnerte. Dann ließ der Regen merklich nach und es wurde wirklich zunehmend heller, wir sahen von Norden her sogar blauen Himmel näher kommen. Als der Regen ganz aufhörte, stiegen wir aus und begannen damit die Häuser zu besichtigen.
Als wir beim zweiten ankamen, kam wirklich die Sonne raus, herrlich
Zufrieden machten wir unsere Fotos, besser kann es gar nicht gehen. Dann schauten wir noch bei der Columbia Mill vorbei.
Nachdem wir auch diese bildlich festgehalten hatten, ging es zurück.
Kurz vor der Sunnyside Mill ging eine steile Straße hoch zum Eureka Gulch. Dort sollte es ein Tramhaus geben, mal sehen. Diese Straße war ziemlich schlecht und als das Tramhaus nach 2,5 Meilen in Sicht kam, hatten wir das Pech, daß es gerade wieder anfing zu gewittern, so machte ich nur schnell ein Bild mit dem Tele.
Als wir wieder zurückfuhren sahen wir rechts unten weitere Überreste, die Judge Terry's Midway Mill. Die Straße, die kurz danach in diese Richtung abzweigte, war wirklich extrem schlecht, ein spitzer Stein am anderen.
Als die Mill in unser Blickfeld kam, ließen wir das Auto stehen und gingen den Rest zu Fuß. Ein Plattfuß mußte nun wirklich nicht sein.
Es war auch nicht mehr weit, aber leider dauernd bergauf, bei 11000 ft. kein Vergnügen. Auch ein Bächlein mußten wir queren.
Als wir endlich da waren, lachte sogar die Sonne auf uns herab, super
Dann ging es über die ruppige und steile Straße wieder zurück.
Mittlerweile war es nach 15.00 Uhr und wir beschloßen nach Ouray zurückzufahren. Auch war das Gewitter wieder mal über uns und es goß wie aus Kübeln, garniert mit Hagel. Warm war es auch nicht mehr.
Egal, wir hatten alles gesehen, was wir sehen wollten und bis auf die Bagley Mill haben wir alles bei Sonnenschein gesehen, Herz was willst Du mehr
In Silverton sahen wir noch diese beiden alten Autos stehen.
Dann ging es über die 550 wieder Richtung Ouray, schon erstaunlich, daß es hier nirgends Leitplanken gibt.
Gegen 16.00 Uhr waren wir wieder im Hotel. Wir machten uns frisch und wollten wieder ins irische Pub, aber ausgerechnet heute hatten die Ruhetag, wie scheinbar die meisten hier. Heute hatte noch weniger offen als gestern. Wir beschloßen nach Ridgway zu fahren, sind ja nur 9 Meilen und dort zu sehen, was es gibt.
Unterwegs meinte Klaus noch, wenn dort ein Subway ist, das wäre was. Und was sahen wir, als wir in Ridgway ankamen? Einen Subway. Als wir dort ausstiegen, goß es in Strömen. Wir holten uns Sandwiches, tankten nebenan in der Conoco, da es 20 Cent billiger war als in Ouray und fuhren wieder zurück.
Nach knapp 3 Meilen bremste Klaus plötzlich ab, ich sah ihn an und fragte, ob es ihm nicht gut geht. Nein, ihm war schwindlig geworden. Er fuhr an den Straßenrand. Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn. Unterzucker! Wir hatten den ganzen Tag seit dem Frühstück nichts mehr gegessen, weil wir keinen Hunger hatten, das war scheinbar zu wenig gewesen. Nach kurzer Zeit ging es ihm wieder besser und er fuhr selbst weiter nach Ouray. Dort bekam er erstmal zwei Päckchen Zucker und er legte sich hin. Bald darauf war er wieder völlig fit und das Sandwich schmeckte schon wieder.
Das Gewitter zog noch immer seine Kreise, daher war es heute zu kalt um draußen zu sitzen, so konnte ich den Reisebericht nachschreiben, gestern hatte ich schon wieder geschlampt