Wir haben wunderbar geschlafen und das bis 10.00 Uhr. Da war natürlich nichts mehr mit Frühstück im IHOP.
Wir haben noch die letzten Sachen in die Koffer geräumt, die restliche Salami gefrühstückt und dann sind wir in aller Ruhe um 11.45 Uhr aufgebrochen. Wir fuhren über Denton, um aus Richtung Norden zum Flughafen zu kommen, da die Highways in Dallas ziemlich voll sind.
Es lief auch alles ganz gut, bis auf einen kleineren Stau. Da wir zeitig dran waren, beschlossen wir die Toll Roads, die zum Flughafen führen, zu meiden und uns das Geld zu sparen.
Wir fuhren also auf diversen Highways einmal um den Flughafen rum, um schlußendlich von Süden zu kommen. Wer jetzt meint, daß der Flughafen bzw. die Ausfahrt durch irgendwelche Schilder gekennzeichnet wäre, der irrt. Keinerlei Schilder
Zum Glück hatte ich den Plan von National, auf dem zusätzlich eine detaillierte Karte des Flughafens und des Rental Car Centers abgedruckt war. Da war eine Straße genannt, die vom Highway aus zum Rental Car Center führt. Diese hatten wir gerade auf einem Schild gelesen.
Also nächste Ausfahrt raus, umgedreht und diese Ausfahrt genommen. Wir folgten der Straße auf der auch keinerlei Beschilderung war. Als nächstes müßte laut Plan links die Rental Car Road kommen und tatsächlich, sie kam. Wieder keinerlei Hinweis auf das Center oder gar den Flughafen
Wir folgten dieser Straße und an der nächsten Kreuzung, wo man praktisch schon vorm Rental Car Center stand, war das allererste Schild, Rental Car Return. Ein Wahnsinn Für uns alte Hasen ist das kein großes Problem, aber ein Neuling muß hier verzweifeln.
Texas ist überhaupt schlecht beschildert, im Vergleich zu anderen Staaten.
Die Autorückgabe erfolgte ohne Probleme. Wir verabschiedeten uns von unserem "kleinen schwarzen Wicht" und gingen Richtung Shuttle-Busse. Hier waren Bildschirme, auf denen man ersehen konnte, von welchem Gate unser Flug abging, das wußten wir allerdings schon, D 10.
Nun mußte man in das Shuttle für Terminal D steigen, jedes Terminal wurde von einem extra Shuttle angefahren. Eigentlich eine gute Lösung.
Als wir am Terminal D ankamen, stellten wir fest, daß wir wieder einmal bei den Arrivals abgesetzt wurden. Das ist etwas, das ich echt merkwürdig finde. In Denver ist das genauso. Man darf also erstmal mit den Koffern über die Rolltreppe (kein Aufzug da, in Denver gibt es wenigstens einen Aufzug) nach oben zu Departures fahren.
Das Terminal war klein und übersichtlich, wir sahen den LH-Schalter sofort. Als wir näherkamen hätte uns bald der Schlag getroffen Dutzende indische Familien, jede mit 2 - 3 Kindern im Alter von geschätzt einer Woche bis zu 3 Jahren. Ein Geplärr ohnegleichen, wir waren entsetzt. Das kann ja ein heiterer Flug werden.
Wir hatten ja extra Plätze in Reihe 44, drittletzte Reihe,reserviert, um möglichst weit weg von den Babyreihen ganz vorne zu sein. Hoffentlich zahlt sich das nun aus. Beim Hinflug hat uns das ja schon freie Sitzreihen gebracht.
Wir checkten ein und hatten einen deutschen Mitarbeiter, der 6 Monate zum Austausch hier war. Wir fragten, wo die ganzen Inder herkämen. Die fliegen alle über FRA nach Indien. Na toll, also waren die alle wirklich bei uns im Flieger.
Unsere Koffer bekamen noch alle einen knallgelben HOT-Anhänger, da wir in FRA nur 1 Stunde 10 Minuten Zeit zum umsteigen hatten.
Da es hier außerhalb der Gates keinerlei Gastronomie gab, gingen wir gleich durch die Handgepäckkontrolle. Wir vergaßen natürlich wieder den Beutel mit den Flüssigkeiten und auch das letzte Cola, das wir noch mitgenommen haben, um es evtl. zum Essen dazu zu trinken. In Denver ist nämlich außerhalb der Kontrollen die Gastronomie, da haben wir bei Panda Expreß immer Mittag gegessen und unsere letzten Getränke dazu getrunken.
Nun, das Cola wurde konfisziert, aber die Dame nahm es uns nicht übel, daß wir es vergessen hatten.
Ich hatte gestern schon auf der DFW-Airport-Seite nach Lokalen gesucht und das Brennigans ist mir aufgefallen. Es lag direkt vor unserem Gate. Dort sind wir nun an die Bar und haben noch Bierchen getrunken und einen echt leckeren Angus Bacon Burger gegessen, so waren wir nicht auf das Schrott-Essen im Flugzeug angewiesen. Zurück von USA war es immer besonders schlecht.
Wir verließen unseren Platz an der Bar erst 2 Minuten vor Boarding Time, um uns die kreischenden Inder zu ersparen.
Als wir am Gate ankamen, ging ein LH-Mitarbeiter auf uns zu und fragte nach unseren Plätzen. Reihe 44 sagten wir, er meinte red line. Aha, hier wurden wirklich Lines gebildet nach Sitzreihen, um das einsteigen unter Kontrolle zu haben.
Und tatsächlich es funktionierte. Es wurde sogar nochmal kontrolliert, ob auch ja niemand in der falschen Schlange stand. So war das einsteigen ziemlich entspannt, aber wir wurden noch entspannter, als wir feststellten, daß sämtliche Inder samt brüllender Kinder weit weg von uns saßen. Danke Reihe 44
Zum Flugzeug sei noch gesagt, daß in sämtlichen Reihen an den Fensterplätzen und in der mittleren Reihe unter dem mittleren Sitz ein Kasten angebracht ist, der die Hälfte des Fußraums "frißt". Eigentlich eine Unverschämtheit, wenn eh schon sowenig Platz ist. Ich vermute, daß das eventuell mit dem nachrüsten des Inseat-Entertainment zusammenhängt.
Als das Essen verteilt wurde, gab es für die letzten Reihen nur noch Pasta. Diese wurde uns serviert, mit der Frage, darf es Pasta sein. Ich meinte daraufhin, ist ja eh nichts anderes mehr da, was soll die Frage. Sie meinte daraufhin, das klingt höflicher. Ha Ha
Nachdem wir unser Essen hatten, und sie schon die letzte Reihe bediente, wurde das restliche Business Class Essen gebracht. So kam nur noch die letzte Reihe in den Genuß einer Auswahl. Hauptsache, die Crew ließ sich später das Business-Essen schmecken.
Die Crew war übrigens mit Abstand die schlechteste, die wir je hatten. Das fing mit dem Essen schon an. Dann beim abräumen blieben wir letzten Reihen ewig vor unseren Tabletts sitzen, diese wurden dann einzeln per Hand weggetragen. D.h. den üblichen Brandy oder Baileys nach dem Essen bekamen die letzten Reihen so gar nicht mehr angeboten. Nun, dann bestellten wir ihn eben so, was uns einen merkwürdigen Blick einbrachte.
In der ganzen Nacht ging genau einmal eine Stewardeß mit Getränken rum. Als mal wieder eine ohne irgendwas vorbei lief, bat ich um ein Glas Wasser und meinte, hier kommt ja niemand mit Getränken vorbei. Sie maulte nur, hinten stehen welche, da kann man sich was holen. Ich zeigte nur auf Klaus, der schlafend neben mir lag und meinte, das geht wohl schlecht. Da brachte sie mir ein Glas Wasser. Es sei noch dazugesagt, daß fast die ganze Nacht die Anschnallzeichen an waren, da es immer wieder ein paar Turbulenzen gab. Die Leute wurden also gezwungen, die Anschnallzeichen zu ignorieren, damit die Madames weniger Arbeit hatten.
Das Frühstück war das übliche scheußliche Omelett, das wir gar nicht anrührten. Übrigens auch keiner der anderen Gäste, die wir im Blickfeld hatten. Alle haben sich nur auf das Obst konzentriert. Fällt das eigentlich niemanden auf, daß das Zeug Schrott ist?
Endlich kamen wir 15 Minuten zu früh in FRA an. Wir hatten also 1 Std. und 25 Min. Zeit umzusteigen. Wie kamen an Gate A 58 an und mußten zu Gate A 1. Prima dachten wir in unserem jugendlichen Leichtsinn, das haben wir gleich. Ja denkste, wir sind doch in FRA. Wir liefen erstmal ewig bis zu Gate A 42. Dann kamen erstmal die Paßkontrollen mit dem üblichen muffigen Beamten dahinter. Ob die das in der Ausbildung lernen, möglichst unhöflich zu sein?
Dann kam erneut eine Handgepäckkontrolle, schon mal was von Transit gehört?? Mein wieder einmal vergessener Plastikbeutel mit den Flüssigkeiten interessierte hier niemanden. Aber Klaus Jeans piepte, das war äußerst interessant und brachte ihm eine Handkontrolle ein.
Endlich kam ein Schild Gate A 1-5 in Sicht. Um zu diesen Gates zu gelangen, mußte man aber und das ist echt kein Schmarrn, eine Kneipe durchqueren. Ja geht es eigentlich noch ein bißl dümmer
Wir haben letztendlich 36 Minuten gebraucht, um unser Gate zu erreichen und wir sind aufgrund der knappen Zeit schnell gegangen. Ein Wahnsinn
Zum Glück starteten wir mit nur 25 Minuten Verspätung und landeten so in München pünktlich um 11.20 Uhr. Dort warteten wir wie immer 20 Minuten auf die Koffer, aber ist ja angeblich das schnellste Gepäcksystem Europas, daß ich nicht lache.
Als wir unser Gepäck hatten, rief ich beim Parkservice an und schon 8 Minuten später, waren sie da zum abholen. Wir sammelten dann noch 3 andere Reisende beim Terminal 1 ein und dann wurden wir zurück zu unserem Auto gebracht. Noch schnell 75 Euro für die 22 Tage Parken bezahlt und ab ging es mit meinem Auto zurück nachhause, wo ein Weißwurst-Frühstück bei meiner Omi auf uns wartete. So ging ein wunderschöner Urlaub zuende
Wir sind in diesem Urlaub 3757 Meilen gefahren.
Fazit:
Auto und dessen Anmietung
Wir haben dieses Mal das erste Mal bei National gebucht. Als wir das Auto in Dallas übernahmen, wurden wir von einem Alamomitarbeiter bedient. Sehr weise. Allerdings zeigte dieser kein Interesse uns eine Versicherung aufzuschwatzen, vielleicht bekommt er keine Provision, wenn er einem Nationalkunden was verkauft.
Die Auswahl an Autos in Dallas war mehr als bescheiden. Es waren nur 3 Autos da. Ein Toyota RAV 4 mit 36000 Meilen und total abgefahrenen Reifen, ein Jeep Wrangler mit Stoffdach und ein Ford Escape mit 7000 Meilen, guten Reifen, aber ohne 4WD. Wie bekannt nahmen wir den Ford mit 2WD.
Um es kurz zu machen. Das war völlig ausreichend. Wir kamen wirklich überall hin, wo wir hinwollten. Da wo wir aufgegeben haben, war das aus Reifenschutzgründen, da hätte uns der 4WD auch nicht geholfen. Lediglich die 4WD Strecke im Great Sand Dunes mußte gestrichen werden, da bei Sand ein 4WD einfach unersetzbar ist.
Der Ford Escape ist ein wirklich gutes Auto, mit 4WD sicherlich für alle Strecken geeignet. Was wirklich schlechter war, als beim Trailblazer war der große Wendekreis, wesentlich größer als beim Trailblazer, was beim wenden im Gelände hinderlich ist. Und im Innenraum quietschen die billig verarbeiteten Plastikarmaturen, sobald die Strecke rauher wird. Das ist typisch Ford. Wir hatten 1997 mal einen Ford Windstar, da haben wir auch einen Teil der Plastikarmaturen demontiert, da das Quietschen so nervig war.
Dallas
Wir hatten uns ja aufgrund des günstigen Flugpreises von 450 Euro für Dallas entschieden. Wir waren von dort auch sehr schnell in Colorado, unserem eigentlichen Ziel, mit Abstecher zum Palo Duro Canyon und Capulin Volcano.
Bei der Rückfahrt nach Dallas war es schon schwieriger noch interessante Ziele zu finden, die auf dem Weg liegen.
So führte uns unser Weg über Roswell, das letzte interessante Ziel vor Dallas. Der Rest war ein sturer Fahrtag. Ein weiterer Anflug von Dallas kommt daher nicht mehr in Frage. Dallas ist zu weit von sämtlichen Sehenswürdigkeiten entfernt, die nun noch übrig wären. Das bedeutet, ein neuerlicher Anflug von Dallas hätte in sämtliche Richtungen 2 langweilige Fahrtage zur Folge. Und bevor wir 4 Tage im Urlaub verschenken, bei denen wir nichts sehen, legen wir lieber ein paar Mark drauf und fliegen wieder nach Denver, da ist einfach alles perfekt!!!!
Motels
Wir waren mit Ausnahme von Ouray und am Labor Day Weekend (wo überraschend wenig los war) immer ziemlich allein unterwegs. Scheinbar haben die Amis wirklich kein Geld mehr um zu reisen. So leer wie es überall war, das haben wir noch nie erlebt.
Die Motels nehmen in der Qualität teilweise spürbar ab. Allen voran Super 8 und Best Western. Wir haben Best Western Motel in diesem Urlaub gehabt, die den Namen gar nicht tragen dürften. Super 8 läßt ja schon eine ganze Zeit nach. Wer immer besser, aber auch immer teurer wird, ist Quality Inn. Und auch bei Days Inn machen sich manche Motels mittlerweile ganz gut.
Wetter
Mit dem Wetter hatten wir ein riesiges Glück. Meist hatten wir in Colorado nachmittags ein Gewitter, was uns aber selten störte, daß wir ja eh meist früh mit dem Tagesprogramm fertig sind. In New Mexico hatten wir nur Sonnenschein. Allerdings hat es da nachts jeweils so heftig geschüttet, daß uns Locations wie Bistis, El Malpais und Old Hachita aufgrund des dadurch entstandenen Matsches verwehrt blieben. Aber auch hier hatten wir immer ein schönes Ersatzprogramm und wenn es "nur" ein Poolnachmittag war. Wenn uns vorher jemand gesagt hätte, was wir für ein Wetter in den 3 Wochen haben werden, hätte ich den als Optimisten bezeichnet.