Nachts hatte ich nachgedacht, ich vermutete, daß ich mich mit dem heutigen Programm verschätzt hatte. Die Entfernung war ganz schön heftig. Ich sprach mit Klaus, er meinte, ich könnte recht haben. So stornierte ich die nächsten beiden Nächte in Mount Vernon und buchte stattdessen eine Nacht in Wenatchee. Damit fiel Whale Watching leider flach, aber wir sind sicher nicht das letzte Mal im Nordwesten.
Dann gingen wir frühstücken, es gab Würstchen, Kartoffeln und Rühreier.
Frisch gestärkt starteten wir um 7.00 Uhr, es war dichter Nebel. Wir sahen teilweise überhaupt nichts.
Nach einer Stunde lichtete sich der Nebel und wir sahen, wohin wir fuhren.
Wir waren bis dahin ganz allein unterwegs. Aber plötzlich zeigten sich im Rückspiegel die ersten Fahrzeuge, das war eine regelrechte Meute, die plötzlich hinter uns war Wir fuhren langsamer und die Autos überholten uns, etwa 20 Fahrzeuge. Wir wunderten uns erst, wohin die wollten, aber dann sahen wir die Ski auf dem Dach, die fahren Skifahren. Ja gibt's denn das Tatsächlich tauchte der erste Schnee auf und wurde stetig mehr.
Unser erstes Ziel für heute waren die Deception Falls. Als wir uns dem Punkt näherten und kein Schild kam, wurde ich stutzig, gerade hab ich den Kopf nach rechts gedreht und schon sah ich die Falls im Wald, keinerlei Chance zum anhalten, so war der erste Punkt gleich erledigt
Mittlerweile waren es ca. 2 m Restschnee links und rechts der Straße. Wir erreichten den Stevens Pass und sahen das Ziel der Skifahrer, hier gingen die Lifte ab. Für uns ging es wieder bergab. Leider war der Cascade Tunnel, unser nächster Programmpunkt irgendwo unter den 2 m Schnee begraben, man konnte nichtmal die Straße erkennen. Und kalt war es mittlerweile geworden. Damit war der zweite Punkt auch erledigt
Die Landschaft war aber dafür sehr schön und es ging meist neben einem Fluß entlang.
Dann erreichten wir Leavenworth, das bayerische Dorf, das WalkingMan im UNA-Forum vorgestellt hatte. Aber das muß man wirklich mit eigenen Augen sehen, unglaublich
Hier am Marktplatz, an dem ein schöner Maibaum stand, ertönte aus versteckten Lautsprechern Volksmusik. Aber solche wie aus Hitparade der Volksmusik, das hatte mit bayerischer Musik nichts zu tun.
Und hier ein iPhone-Video dazu, wenn man genau hinhört, kann man die "tolle" Musik hören
Dann fuhren wir noch schnell zum Safeway. Auch dieser war entsprechend gestaltet.
Hier haben wir uns eine Brotzeit geholt und gleich getankt. Bei Safeway braucht man nur die Kundenkarte zu benutzen, dann ist die ZIP-Abfrage kein Problem mehr.
Und dann sagten wir Leavenworth auf Wiedersehen
Weiter ging es an Wenatchee vorbei nach Entiat. An einem Rastplatz sahen wir noch einen Murmel verschwinden.
Hier sollte es zur Rex Mine gehen. Wir fanden die Abzweigung und es ging nach oben.
Es war hier sehr grün und hügelig, überall blühten Blümchen.
Irgendwie paßte aber die Landschaft nicht zu den Bildern in Google Earth Wir schraubten uns nach oben, komisch, keine Bäume, irgendwas war hier seltsam. Und schon war Schluß, ein Tor versperrte den Weg, so ein Mist Ich packte das Netbook aus, Topo aufgerufen und eine neue Route ausgearbeitet, diesmal probierten wir es von Westen aus.
Also zurück, auf die neue Route und siehe da, eine schöne asphaltierte Straße und dann eine breite Gravelautobahn und schon waren wir da
Die Mine selbst war nur ein Loch, aber die Stamp Mill war noch da.
Ist das Gift-Efeu? Ihr wißt schon, 3 Blätter usw.
Dann fuhren wir zurück zur Entiat River Road und dort dem Fluß nach.
Wir sahen ein schönes Plätzchen, dort machte ich einen auf B & B (Buch und Bier) und Klaus suchte Gold.
Das frische Grün war herrlich.
Hier hatte es jede Menge Schmetterlinge.
Große braune, die dauernd um mich rumschwirrten oder auf mir saßen. Fotografieren war echt schwierig, denn lange blieben die nicht sitzen. Nur einmal ließ sich einer länger auf meinem Knie nieder.
Es gab auch kleine weiß-lila Schmetterlinge, die waren noch schneller.
Nach über einer Stunde packten wir unser Zeug wieder ein und fuhren nach Wenatchee.
Beim einchecken im Best Western stellte sich heraus, daß es in jedem Zimmer Verbindungstüren gab, aber die nette Dame versicherte mir, wenn das Hotel nicht voll wird, bleibt unser Nachbarzimmer frei.
Das Zimmer war prima und ein schöner Balkon war dabei.
Wir gingen gleich an den Pool. Die Sonne schien, es war herrlich warm und der Pool war sogar geheizt.
Um 18.00 Uhr gingen wir ins Zimmer und dann fuhren wir zu Dominos und holten uns Pepperoni Pizza, die hervorragend waren Dann saßen wir noch ein wenig auf dem Balkon, bevor es zu kühl wurde.
Wir sahen noch ein wenig fern, bevor wir einschlummerten