Wir standen schon um 6.30 Uhr auf, zum Frühstück gab es Eierpattys mit Bacon. Um 7.40 Uhr brachen wir auf.
Heute stand uns eine laaaaange Fahrt bevor Und das über die ungeliebte Salome Rd, der Schleicherstrecke Arizonas.
Früher durfte man hier zu Beginn 50 mph fahren und ab dem nächsten County immerhin 60 mph.
Es begann mit der 50er Strecke. Und weil es nicht reicht, nur 50 zu fahren, standen im Abstand von ca. 2 Meilen große Warnungen vor Cattle auf der Fahrbahn und weil das auch nicht reicht, gab es vor jeder Warnung drei quer verlaufende Streifen, die mächtig schepperten, wenn man drüber fuhr.
Wir freuten uns also auf den nächsten County, der dann auch kam und mit ihm der Frust, hier darf man nur noch 45 fahren, na toll, noch mehr schleichen Und hier wurde nun vor Cows gewarnt, dafür ohne Rubbelstreifen.
Endlich erreichten wir Salome und damit die US 60.
Ab hier nahm der Verkehr gewaltig zu, zum Glück aber nur auf der Gegenfahrbahn. Hunderte Wohnmobile fuhren Richtung Süden, die Mehrzahl hatte kanadische Kennzeichen. Eigentlich würde man meinen, dass sie sich im März langsam wieder nach Norden orientieren würden. Wenn man da dazwischen drin war als PKW-Fahrer, war man ein armer Hund.
Auf der 95 in Richtung Parker hatten wir dann auch das Vergnügen hinter Dutzenden von diesen riesigen Verkehrshindernissen nachfahren zu dürfen. Zum Glück wollten die alle weiter auf der 95, wir fuhren jedoch auf die 62 und damit nach California und weiter nach Rice.
Ich hab auf Google Earth eine alte Gasstation gesehen, die wollten wir uns ansehen. Sie war auch recht fotogen.
Der übliche Schutthaufen zeigte die moderne Zeit, die ersten Flachbildschirmfernseher finden sich nun auf diesen Haufen.
Weiter ging es zum Shoe Fence, gleich neben der Gasstation. Hier konnte man die derzeitige Schuhmode bewundern, von Flip Flops bis Winterstiefel war alles vertreten und das massenweise.
Das nächste Ziel war ein Airfield aus dem World War II, das in der Nähe lag. Schon beeindruckend, mitten im Nirgendwo eine solche Betonwüste.
Aber die Natur erobert es langsam zurück.
Von den Gebäuden standen nur noch die Fundamente.
Nun aber weiter nach Needles
Von hier fuhren wir erstmals den Needles Highway nach Laughlin, wo wir um 15.30 Uhr ankamen. Wir parkten wie immer hinter dem Hotel, direkt neben dem Tower, in dem unser Zimmer sein wird und gingen zum Check In. Dort warteten Dutzende Leute, deren Zimmer noch nicht fertig waren. Aber Hurra, unser Zimmer war fertig
Es lag wie gebucht im North Tower (3), 9. Stock, vorletztes Zimmer 03 = 30903
Wir schleppten unseren Krempel ins Zimmer, machten uns frisch und ab ins Casino.
Hier gab es neue Automaten namens Bierhaus, bayrisch angehaucht, da darf eine üppige Blondine, Schloss Neuschwanstein und a Maß Bier nicht fehlen
Bald plagte uns der Hunger und wir gingen ins Beach Café, es gab für Klaus New York Steak mit Baked Potato und Potato Soup vorher und für mich Fish and Chips, wie immer mit zwei Tartarsaucen und vorher Salat mit Thousand Island Dressing
Da wir aufgrund des frühen Aufstehens und der Fahrerei sehr müde waren, gingen wir um 20.30 Uhr ins Zimmer. Wir lagen gerade so richtig gemütlich in den Betten, als im Nachbarzimmer Musik losdröhnte. Dazu lautes Geschrei, eine Party war im Gange
Weder klopfen gegen die Wand noch ein Anruf am Front Desk brachte etwas, also haben wir uns wieder angezogen und sind runter gegangen. Den langen Weg vom North Tower zur Rezeption, quer durch's Casino.
Wir trugen unser Leid vor und bekamen sofort ein Upgrade auf ein Zimmer im Adult Tower, sogar mit Kühlschrank, Tower 1, 3. Stock, Zimmer 11 = 10311
Wir schauten es uns erstmal an, es war sooooooo ruhig hier, viele Suiten, dazwischen unser Zimmer.
Es war wirklich besser ausgestattet, sogar goldene Wasserhähne hatten wir jetzt
Wir gingen also wieder den laaaaangen Weg zurück zum North Tower, holten unseren Krempel, gingen wieder zurück zum Adult Tower und räumten ein. Den alten Schlüssel ließen wir wie vereinbart im alten Zimmer zurück.
Wir lagen gerade wieder gemütlich im Bett, einen Absacker in der Hand, da hab ich den Kleiderschrank angesehen, Mist Unsere Kleidung hängt noch drüben im Schrank des alten Zimmers.
Also wieder angezogen, wieder runter zur Rezeption, zur gleichen Mitarbeiterin, gebeichtet Wieder einen Schlüssel für das alte Zimmer bekommen, wieder rüber in den North Tower und den elend langen Gang bis zum vorletzten Zimmer
Huch, das wurde sogar schon gereinigt. Ein junger Schwarzer putzte gerade unser Waschbecken. Als ich ihn ansprach erschrack er dermaßen, dass man nur noch das weiße in den Augen sah Ich entschuldigte mich und riss unsere Klamotten aus dem Schrank und wieder zurück, den langen Gang, dann vom North Tower zum Casino, quer durch, zum Adult Tower und hoch in unser Zimmer
Was für ein Abend, aber nun hatten wir es geschafft