Ich wachte mitten in der Nacht auf und fror entsetzlich. Oh weh, das fühlte sich nicht gut an, dann mußte ich husten und wußte Bescheid, Bronchitis. Ich zog meine Jogginghose und Socken an und drehte die Heizung auf. Dann legte ich mich wieder hin, es dauerte eine Weile, bis ich aufhörte zu zittern.
Am Morgen hab ich Fieber gemessen, 39,0°C. Also mein Verdacht hatte sich leider bestätigt, ich war auch krank Ich bellte wie ein Schloßhund. Da ich in solchen Dingen ja Erfahrung hatte, reise ich nicht mehr ohne Antibiotika. Ich begann auch gleich mit der Behandlung.
Klaus und ich diskutierten, was wir weiter machen sollten. Noch eine Nacht bleiben wollten wir eigentlich nicht, es war Freitag und die Horden sind gestern nachmittags schon eingefallen. Wir überlegten, ich checkte die Wetterberichte im Internet. Daß wir heute nach Amargosa fahren und danach weiter, wie ursprünglich geplant nach Lone Pine und Ridgecrest war leider nicht möglich, da sowohl in Lone Pine, als auch in Ridgecrest zur gewünschten Zeit kein Zimmer mehr zu bekommen war, alles ausgebucht.
Also entschloßen wir uns, so schnell als möglich wieder nach Süden zu fahren. Wir schauten bei Mapquest nach den Entfernungen. Gut erreichbar war Blythe, es war auch schon schön weit südlich. Wir entschloßen uns, nach Blythe zu fahren und packten zusammen. Ich buchte noch schnell das Days Inn in Blythe vor, da ich keine Lust hatte, lange nach einem Hotel zu suchen, dann ging's los.
Als erstens fuhren wir noch schnell zum Walmart und kauften diverse Erkältungsmedikamente. Dann fuhren wir über die I15 nach Süden, durch Las Vegas und dann auf die 95 Richtung Searchlight. Kurz vor Searchlight sahen wir rechts ein alte Mine. Wir hielten an und sahen uns in Ruhe um.
Langsam ging es mir etwas besser, auch Klaus konnte wieder einigermaßen normal gehen, die Tabletten halfen wirklich gut. Dann ging's weiter Richtung Blythe.
Dort kamen wir gegen 15.00 Uhr an. Das Days Inn war gleich das erste Motel auf der rechten Seite. Ich ging rein und sagte, daß ich ein Zimmer reserviert habe. Ich sagte mein übliches Sprüchlein auf: Upstairs, no connecting door. Ein Zimmer mit zwei Betten und non smoking hatten wir ja vorreserviert. Ich bekam anstandslos den Schlüssel. Da wir ja schon oft was anderes bekamen, als wir wollten und dann wieder das Zimmer getauscht haben, sehen wir mittlerweile immer erst nach. Und siehe da, eine Verbindungstür. Ich ging zurück zur Rezeption. Er gab mir das nächste Zimmer, mit dem Hinweis, daß er nicht sagen könne, welche Zimmer Verbindungstüren haben und welche nicht, na toll.
Ich wieder rauf und siehe da, wieder eine Verbindungstür. Ich war gerade wieder auf dem Weg zur Rezeption, da sah ich eine der Reinigungsfrauen in der Wäscherei. Diese müßte ja wissen, welches Zimmer Verbindungstüren hat und welches nicht. Ich ging rein und fragte. Sie kam sofort mit und sperrte unser Zimmer auf. Begeistert zeigte sie auf die Verbindungstür. Ich erklärte ihr nochmal, daß ich keine Verbindungstüre wolle. Sie öffnete unsere Verbindungstür und trommelte gegen die andere Tür. Ganz sicher, meinte sie. Ich erklärte, daß wir keine Angst haben, daß jemand durch die Tür kommt, sondern daß es uns zu laut sei. Daraufhin ging sie zum nächsten Zimmer, öffnete es und es hatte wieder eine Verbindungstür. Auch hier trommelte sie heftig dagegen. Ich sagte nochmal, ich will keine Verbindungstür. Daraufhin meinte sie, alle Zimmer hier haben Verbindungstür. Na toll, hätte uns das mal jemand eher gesagt, hätten wir uns den Aufriß sparen können
Wir gaben auf und nahmen unser Zimmer in Beschlag. Dann fuhren wir noch schnell zum Supermarkt und holten was zum essen. Und dann wurde geschlafen, obwohl es erst 19.00 Uhr war. Wir waren beide fertig. Ich hustete noch immer wie ein Schloßhund, aber das Fieber war weniger geworden. Klaus Knie hat nur noch die halbe Schwellung. Es ging aufwärts