Nach dem gleichen Frühstück wie gestern brachen wir in Richtung Twentynine Palms auf. Wir wollten heute die Gold Crown Road / Old Dale Road von Norden her in Angriff nehmen. Die Abfahrt müßte ca. 20 Meilen nach Twentynine Palms kommen. Ich dachte in meinem jugendlichen Leichtsinn, daß die Straße sicherlich beschildert wäre, aber denkste Unzählige Gravelroads gingen Richtung Süden ab, aber welche war wohl die richtige?
Als wir bereits 30 Meilen von Twentynine Palms entfernt waren, hielten wir an und ich schaute in Topo nach. Aha, nun wußte ich, daß die Straße gegenüber der Chadwick Road abgehen müßte, kurz vor der Ortschaft, durch die wir zuletzt gefahren waren. Und tatsächlich, dort ging eine Gravelroad weg. Wir folgten ihr ca. 2 Meilen, aber dann verzweigte sich die Straße in drei verschiedene Möglichkeiten. Ein einziges Wirrwarr. So schaffen wir es nie, die richtige zu finden, auch Topo konnte uns hier nicht mehr weiterhelfen. Also beschloßen wir, doch wieder die Old Dale Road von Süden her in Angriff zu nehmen.
Vorher sahen uns noch kurz bei einer Mine um. Laut Internetrecherchen soll es sich dabei um Old Dale handeln.
Dann fuhren wir zurück nach Twentynine Palms und von dort in den Joshua Tree, den wir fast komplett durchqueren mußten. Dann standen wir an der Kreuzung Old Dale Road und Black Eagle Mine Road. Wir fuhren die bereits aus 2007 bekannte Strecke bis kurz nach Mission Well.
Hier geht die Brooklyn Mine Road ab, aber wir wollten heute geradeaus weiter, um die dortigen Minen anzusehen. Wir sahen rechts in den Bergen eine gelbe Raupe stehen, zu der eine Straße hinführte, aber wir wollten vorerst auf der "Hauptstraße" bleiben.
Nach kurzer Zeit wurde die Strecke jedoch so schlecht, daß wir wirklich nicht mehr weiterkamen. Wir sind schon einiges gefahren mit einem Trailblazer, aber hier war Schluß.
Also fuhren wir zurück bis zu der Abzweigung. Wir bogen ab und fuhren in Richtung der Raupe. Auch hier war überall ein Blütenmeer, es war einfach wunderschön. Sogar meine Lieblingsblume, die Desert Five Spot gab es hier
Nach kurzer Zeit erreichten wir eine Art Schlucht und sahen am Ende eine Minenanlage. Sie sah aus, als wäre sie noch in Betrieb. Kurz zögerten wir, ob wir nicht lieber umdrehen sollten. Aber als wir das ganze einige Zeit beobachtet hatten, kamen wir zu dem Schluß, daß dort wohl niemand mehr arbeitet. Beim näherkommen bestätigte sich dieser Eindruck. Aber es war so, als ob die Arbeiter gerade eben gegangen wären. Einige Fahrzeuge, u.a. ein Bagger standen hier, einfach zurückgelassen.
Zwei große Container standen auch hier. In einem war wohl ein Lager für teurere Gegenstände oder vielleicht Sprengstoff, da es extra mit einer Tür gesichert war. Aktenschränke, eine Tafel mit Notizen, Werkbänke, sogar Bücher lagen noch hier. Im anderen Container herrschte Chaos. Das Lager lag vollkommen durcheinander gewürfelt im Inneren. Wir waren baff. Die riesige Anlage zum verarbeiten des Gesteins mußte eine Menge Geld gekostet haben und nun stand einfach alles hier in der Wüste Zwei Generatorenhäuser waren auch hier, noch vollständig bestückt. Man könnte meinen, man mußte nur auf einen Knopf drücken und die ganze Anlage würde zum Leben erwachen. Faszinierend! Wir verbrachten 2,5 Stunden hier und waren begeistert. Hier die Bilder:
Wie wir später in Erfahrung brachten, handelte es sich um die Sunset Mine.
Dann machten wir uns auf den Rückweg, da wir noch versuchen wollten, entlang der Brooklyn Mine Road bis zu den ersten Minen entlang dieser Strecke zu kommen.
Da wir die Strecke schonmal bis zur Goldenrod Mine gefahren sind, meinten wir Bescheid zu wissen, wie lange man in etwa brauchen würde, aber irgendwie täuschte uns die Erinnerung gewaltig. Die Berge waren weiter weg als gedacht.
Wir beschloßen umzukehren, da es für heute einfach schon zu spät war, um noch zu den Minen zu kommen. Wir fuhren zurück und sahen uns noch ein bißchen gegenüber der Mission Well um.
Dann ging es von dort direkt zurück nach Yucca Valley. Nach einen kurzen Abstecher in den Supermarkt, in dem wir uns Brotzeit für heute abend mitnahmen, ging's zurück zum Motel, wo wir uns mit einem kühlen Bier vor unserem Zimmer in die Sonne setzten, die bald verschwunden war. Dann gingen wir zurück ins Zimmer, haben gegessen und ließen den Abend gemütlich ausklingen.