Ein Blick von der Terrasse am heutigen Morgen zeigte folgendes:
Herrliches Wetter
Das heutige Ziel war die berühmte Abtei von Sénanque. Fast jeder dürfte schonmal die Fotos der Abtei mit den blühenden Lavendelfeldern davor gesehen haben. Nun, mit blühendem Lavendel war heute nicht zu rechnen.
Zuerst führte die Strecke mal wieder über winzige Straßen.
Dann durch eine schöne bergige Landschaft.
Bald war das Kloster erreicht. Kein weiteres Fahrzeug stand auf dem Parkplatz. Seltsam
Nach einem kurzen Fußweg zum Eingang erklärte sich auch warum, das Kloster öffnete erst um 10 Uhr.
Also erstmal außen umgesehen.
Notre-Dame de Sénanque ist ein Kloster des Zisterzienserordens auf dem Gebiet der Gemeinde Gordes im Département Vaucluse, Frankreich. Bemerkenswert an der 1148 gegründeten Abtei ist die für Zisterzienser typische asketische Strenge. Diese wurde nicht nur in ihren Klosterregeln, sondern auch in der schmucklos-schlichten Architektur konsequent umgesetzt.
Das ausgehändigte Histopad funktioniert einwandfrei. An jeder Stele spielte es die entsprechenden Infos ab.
Das Dormitorium war der ursprüngliche Schlafsaal. Es war in Abschnitte für die einzelnen Mönche unterteilt. Die Umrisse der Zellen lassen sich noch auf dem Boden erkennen. Der Raum wurde nicht beheizt. Somit war es in der kalten Jahreszeit sehr ungemütlich. Als Betten nutzten die Mönche einfache Strohmatten. Das fast 30 Meter lange Dormitorium besitzt ein einziges durchgehendes Spitztonnengewölbe (entstanden nach 1170). Die Mauern sind 1,30 Meter dick.
Der Kreuzgang besitzt in jedem Flügel vier große Bögen, die wiederum aus je drei kleineren, durch Doppelsäulen voneinander getrennten Arkaden bestehen. Die so erzielte Gesamtzahl von zwölf Bögen hat die symbolische Bedeutung der Fülle (vgl. Zwölf Stämme Israels, die zwölf Apostel). Da laut der Offenbarung des Johannes das „Himmlische Jerusalem“ zwölf Tore hat, so soll der Mönch schon zu Lebzeiten Bewohner dieses neuen Jerusalem sein. Die Symbolik der Zahl wird ergänzt durch Licht- und Schattenspiele, hervorgerufen durch architektonische Bestandteile des Kreuzganges: die gekuppelten Säulenbögen, die Kapitelle mit Pflanzenornamenten und die steinernen Bodenplatten.
Von der Südweststrecke des Kreuzganges aus kann man auf den Glockenturm und das Dach blicken, das mit flachen Steinplatten („Lauzes“) bedeckt ist, die ohne Dachstuhl auf dem Gewölbe liegen.
Die Abteikirche war eine Baustelle.
Calefactorium – der Brüdersaal. Dieser auch „Wärmestube“ genannte Raum war neben der Küche der einzige Ort, der an kalten Tagen mit zwei Kaminen beheizt wurde, von denen noch einer erhalten ist. Der halbrunde Rauchfang wurde in der Nordmauer am seitlich darüberliegenden Dormitorium vorbeigeführt, das dadurch leicht erwärmt wurde. Die Mönche führten hier Handarbeiten aus oder kopierten Manuskripte.
Und das war es auch schon, alles weitere war abgeschlossen. Ob wegen Corona oder ob das immer so ist, kann ich nicht sagen. Fazit: Nett, aber nicht überwältigend. Sowohl vorher, als auch nachher, gab es weit schöneres und interessanteres zu sehen. Ich denke, der Besuch lohnt wirklich nur, wenn der Lavendel blüht.
Alle Infos: Quelle Wikipedia
Weiter ging es durch die Berge bis Gordes. Hier hing noch eine dichte Wolkendecke.
Gordes wurde von der deutschen Wehrmacht am 22.08.1944 zerstört.
Weiter ging es zur Abbaye de Silvacane. Leider war mal wieder eine Straße gesperrt. Wie ich diese gelben Schilder hasse
Dieser Umweg hatte zur Folge, dass die Abtei erst um 11.35 Uhr erreicht war. Macht ja nix, hat ja bis 12 Uhr geöffnet. Tja, leider war Einlass nur bis 11.30 Uhr So eine Schneiderfahrt. Damit war die Luft raus und es ging zurück zur Unterkunft. Sonne tanken auf der Terrasse.
Abends gab es Brotzeit und das restliche Baguette, wieder mit selbst gemachtem Knoblauchbutter.