Der Mont Ventoux ist ein dominanter, 1910 m hoher Berg in der französischen Provence. Die Kelten verehrten ihn wahrscheinlich als heiligen Berg. Über die Region hinaus populär wurde der Mont Ventoux nach der Besteigung und Beschreibung durch Francesco Petrarca im Jahr 1336. Heute ist er durch eine Bergstraße erschlossen, die große Bedeutung für den Radsport hat. Der Mont Ventoux trägt den Beinamen Géant de Provence (Gigant der Provence).
Der Mont Ventoux ist ein in West-Ost-Richtung gestrecktes Bergmassiv etwa 45 km nordöstlich von Avignon und knapp 100 km nördlich von Marseille. Die Länge des leicht S-förmig gekrümmten Bergkammes beträgt etwa 23 km. Der Berg liegt in den Provenzalischen Voralpen, vereinzelt wird er jedoch auch den Dauphiné-Alpen zugeordnet.
Der Gipfel ist einer der wenigen Orte, von denen man bei sehr gutem Wetter gleichzeitig das Mittelmeer und die höchsten Gipfel der Alpen und der Pyrenäen sehen kann. Dort befinden sich heute unter anderem ein Observatorium und verschiedene Sendeanlagen.
Der „Gigant der Provence“ (Géant de Provence) ist ein beliebtes Ziel von Auto- und Motorradtouristen, die von Malaucène, Sault oder Bédoin aus den Gipfel erreichen. Gleichzeitig ist der Berg auch eine besondere Attraktion für Radfahrer, für die bergauf fast durchweg eine eigene Spur markiert ist. Ferner stehen entlang jeder Auffahrt durchnummerierte Kilometersteine oder Schilder, die über die durchschnittliche Steigung, die Reststrecke bis zum Gipfel und die momentane Höhe informieren. Als Radfahrer wird man – weiter oben und mit dem Gipfel im Hintergrund – von Fotografen abgelichtet, sodass man sein Bild am nächsten Tag im Internet erwerben kann.
Für Wanderer bieten sich immer noch viele Möglichkeiten, den Mont Ventoux abseits der Touristenstraße zu erforschen. Zwei der für Frankreich typischen Fernwanderwege (sentiers de grande randonnée), der GR 9 und der GR 4, kreuzen sich am „Balcon Nord“ des Mont Ventoux.
Dann wollen wir uns das mal selbst ansehen. Bei Google hatte ich vorab gelesen, dass man von Malaucène, Sault oder Bédoin auf den Gipfel fahren kann, die Auffahrt ab Sault aber am schönsten sei, also auf nach Sault
Bereits auf dem Weg dorthin, war das Ziel in der Ferne zu sehen.
Sault war schnell durchquert und endlich begann der "Aufstieg"
Und die Herbstfarben gaben ihr Bestes
Ohne Worte, es war einfach nur traumhaft schön und außer ein paar vereinzelten Radfahrern war niemand unterwegs.
Das Chalet Reynard auf 1405 m Höhe.
Die Bäume wurden weniger, die Anfeuerungen auf dem Asphalt wurden mehr.
Und das Ziel war von hier aus auch wieder sichtbar.
Immer das Ziel vor Augen wurde die Landschaft trostloser.
Der Gipfel war erreicht, aber hier gab es ja gar keine Parkplätze! Ganz am Rand war eine winzige Möglichkeit, das Auto abzustellen.
Ein Rundumblick zeigte, dass zwar die Gipfel der Alpen zu sehen waren, das mit dem Meer war leider nichts.
Runter sollte es über die Straße nach Malaucène gehen. Bereits in den ersten Kurven zeigte sich Eis am Straßenrand.
In einer größeren Kurve stand ein Wohnmobil und die Insassen winkten heftig. Hm, was wollen die denn? Angehalten und der französische Herr überschüttete mich mit einem Wortschwall, ich verstand nix. Das merkte er und meinte Glace, das hab ich verstanden, ich bedankte mich und suchte eine Stelle zum umdrehen. Bereits nach der nächsten Kurve war die Strecke völlig vereist, aber immerhin konnte man umdrehen. Vor lauter Aufregung hab ich kein Foto gemacht
Aber auf diesen kann man das Eis auch gut erkennen.
Also wieder zurück auf den Gipfel und bis zum Chalet Reynard die gleiche Strecke zurück. Um nicht noch weiter die gleiche Strecke zu fahren, wählte ich ab hier die Straße Richtung Bédoin, die dritte Möglichkeit.
Bald kreuzte eine riesige Schafherde den Weg. Unglaublich wie die Hunde die Herde im Griff hatten, war toll zuzusehen.
Noch ein paar Aufnahmen vom Rückweg, wahllos aus dem Auto fotografiert
Les Bruns
Sainte-Colombe
Bédoin
Und ab hier schickte mich das Navi wieder über winzige Straßen.
In Les Gargory, nach dem Busch rechts, stand ein Mann auf der Straße, der die Hecke geschnitten hat. Der konnte gar nicht fassen, dass hier plötzlich ein deutsches Auto vorbei kommt. Aber er räumte bereitwillig den Kompressor von der Straße
Crillon-le-Brave
45 km/h, ich glaube, das gibt es in D nicht, in Frankreich sieht man es relativ häufig.