Das heutige Ziel war Orange und dessen römisches Theater Théâtre Antique d'Orange, ein Weltkulturerbe aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., das für eines der besterhaltenen der Welt gehalten wird. Aus ökonomischen und statischen Erwägungen wurde das Theater am Hang eines Hügels errichtet. Dazu mussten einige Gänge direkt in den Fels geschlagen werden.
Mit dem Niedergang des römischen Reiches teilte der Bau das Schicksal vieler anderer antiker Stätten und wurde als Steinbruch behandelt. Während des Mittelalters und bis weit in die Neuzeit hinein bildeten viele im Areal des einstigen Theaters erbaute Häuser ein reguläres Wohnviertel der Stadt. Während der Französischen Revolution dienten Teile des Theaters als Gefängnis, in dem die Feinde der Revolution unter unwürdigen Bedingungen festgehalten wurden.
Erst 1824 begannen unter dem Architekten Auguste Caristie umfangreiche Erneuerungsarbeiten. Seit 1869 finden im „antiken“ Theater wieder regelmäßig Aufführungen und Konzerte statt, darunter zum Beispiel die sogenannten Chorégies d'Orange. Das Theater bietet heute ca. 7000 Personen Platz, für die römische Zeit wird eine Zahl um die 10.000 angenommen. Nur die ersten drei der ursprünglichen Sitzreihen sind erhalten geblieben.
Vorab hatte ich auf Google Maps geschaut und eine Tiefgarage in der Nähe gefunden. Diese wurde nun angesteuert. Nach verlassen der Tiefgarage stand man auf einem großen Platz, tja, und nun Ich dachte, man müsste das Theater von hier aus sehen können. Ein Blick auf Maps.me zeigte, dass es wohl von mir aus gesehen rechts langgehen müsste. Sicherheitshalber fragte ich noch einen Passanten mit dem einfachen Wort Theater und einem Schulterzucken. Er begriff was ich meinte und bestätigte auf Englisch meine Vermutung, dass es nach rechts geht.
Tatsächlich eine Kurve später sah man das Theater schon.
Am Eingang angekommen wurde mir gesagt, dass das Theater noch 30 Minuten gesperrt ist, wegen der laufenden Bauarbeiten. Das Musée d'art et d'Histoire auf der anderen Straßenseite war im Preis inbegriffen, also rüber.
Naja, es war ganz nett, vom Hocker reißt es einen eher nicht.
Nach 30 Minuten zurück im Theater gab es einen Audioguide auf Deutsch. Unten waren schonmal alle Zugänge wegen Corona gesperrt
Also nach oben zum Ausblick ins Theater.
Tja und da stand dann ein dicker Kran mitten im Theater, sehr schön
Alle weiteren Gänge waren gesperrt, ob wegen Corona oder der Bauarbeiten, keine Ahnung. Nur dieses Zelt gab es noch.
Naja, gesehen und damit abgehakt.
In der Nähe des Ausgangs gab es noch ein bißchen was zu sehen.
Das Theater von außen.
Zurück in Richtung Tiefgarage.
In der Tiefgarage schob ich das Parkticket in den Automaten und wurde mit einer Litanei auf französisch belohnt. Leider fand ich hier, im Gegensatz zu allen bisherigen Automaten und künftigen, keine Möglichkeit die Sprache umzustellen. Zwei Französinnen hatten aber am Nachbarautomaten exakt das gleiche Problem. Und die sollten den Text ja lesen können. In der Nähe war ein älterer Herr gerade dabei in sein Auto zu steigen. Ich lief hin und versuchte mein Glück. Er sprach kein Englisch, aber er kam sofort mit. Er erkannte "das Problem" sofort und machte mir mit Händen und Füßen verständlich, dass die ersten 2 Stunden gratis geparkt werden kann. Na das war ja eine einfache Lösung. Auch die beiden Damen zogen zufrieden ab.
Nun ging es schnurstracks zurück nach Pernes-les-Fontaines. Die Terrasse rief
Der Blick auf das Ferienhaus von der Zufahrt aus.
Heute wurde hier im Nirgendwo die Internetleitung durch Glasfaser ersetzt