Heute stand wieder ein Unterkunftswechsel an. Irgendwie war ich nicht traurig diesen Eiskeller wieder zu verlassen. Es gab hier auch noch ein weiteres Problem, das ich bei der Buchung nicht beachtet habe. Das WC ist im EG und das Schlafzimmer im 1. OG. Und Treppensteigen war eine Qual für mein Knie.
Ich hatte lange überlegt, wohin es gehen soll. Weitere 5 Nächte waren zu buchen, bevor es auf die Heimfahrt geht. Noch immer sind Avignon und Pont du Gard offen. Außerdem die Wanderung in den Sentier de Ocres. Wobei ich bei letzterem schon Zweifel hatte, ob das machbar wäre. Und natürlich der Mont Ventoux.
Schlussendlich habe ich entschieden, dass es wieder nach Pernes-les-Fontaines gehen soll, in die traumhafte Unterkunft in den Weinbergen. Die Ruhe dort hat mir unheimlich gut gefallen. Mit Véronique hab ich vereinbart, dass ich heute schon um 13 Uhr einchecken kann, damit ich die Terrasse/n bei diesem schönen Wetter auch ausnutzen kann.
Nun musste ein kurzes Zwischenprogramm her, das auf dem Weg lag, die Wahl fiel auf Saint Michel de Frigolet.
Infos aus Wikipedia: Saint-Michel-de-Frigolet ist eine Abtei der Prämonstratenser und ehemaliges Benediktinerkloster im Hügelgebiet der Montagnette auf dem Gemeindegebiet von Tarascon.
Saint-Michel wurde im 10. Jahrhundert gegründet, nachdem Mönche aus Montmajour aus gesundheitlichen Gründen die Sümpfe um ihr Mutterkloster verlassen hatten (Ihr erinnert Euch, da waren wir vorgestern) und in die wesentlich angenehmere Umgebung der Montagnette umgezogen waren. Das Kloster wurde um die Wallfahrtskapelle Notre-Dame-du-Bon-Remède errichtet.
Nach kurzer Fahrt war der riesige Parkplatz gegenüber der Abtei erreicht.
Das Eingangstor
Eindrücke vom Gelände, die Abtei ist noch aktiv
Leider kann man die eindrucksvollen Türme der Abteikirche nicht von vorne ablichten, es gibt keinen Weg dahin. Auch ein rumstromern im Unterholz blieb ohne Erfolg
Das Innere der Abteikirche
Daneben war eine kleine Kapelle, ich vermute hierbei handelt es sich um die Wallfahrtskapelle. Es war ziemlich dunkel im Inneren und es roch sehr stark nach Weihrauch. Ich machte ein Foto und dann ein weiteres. Auf den Fotos war alles stark aufgehellt. Als ich das letzte Foto auf dem Display angesehen habe, fiel mir eine weiße Gestalt auf. Ich schaute geradeaus und tatsächlich, da saß diese weiße Gestalt. Boah, war das unheimlich, ich hab die Beine in die Hand genommen und bin förmlich aus der Kapelle rausgerannt
Die Dunkelheit, der starke Geruch und dann noch diese gespenstische Gestalt, das war sooo unheimlich! Ich hab die Fotos versucht so zu bearbeiten, dass es meine Eindrücke wiedergibt, nur das mit dem Geruch klappt nicht
Langsam ging es zurück zum Parkplatz.
Noch ein paar Fotos von der Straße, die hoch zur Abtei führt.
Und ein weiterer Versuch die schönen Türme zu fotografieren, leider mehr schlecht als recht.
Nun war es an der Zeit nach Pernes-les-Fontaines zu fahren. Hier war in der Ortsmitte mittlerweile eine Baustelle. Die Baustellen-Ampeln in Frankreich zählen die Zeit runter, bis es grün wird, finde ich eine großartige Idee, kannte ich vorher nicht.
Und endlich zurück in der wunderschönen Unterkunft.