Heute stand Glanum auf dem Programm. Glanum war eine keltische, hellenistische und später römische Stadt im heutigen Südfrankreich. Das antike Zentrum ist als Ruine erhalten.
Ein sehr großer Parkplatz, gebührenpflichtig, stand zur Verfügung.
Gleich neben dem Parkplatz standen der Triumphbogen und das Mausoleum. Dieses Ensemble war bis zum Ende des 16. Jahrhunderts die einzigen sichtbaren Überreste von Glanum. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden in diesem Bereich Münzen und Skulpturen gefunden, im 19. Jahrhundert begann der Marquis de Largoy, die Talmulde zu erforschen.
Systematisch wurde Glanum ab 1921 ausgegraben und entwickelte sich seitdem zu einer der bedeutendsten antiken Fundstätten in Frankreich. Pierre de Brun ließ die Thermen und das Gelände um die Basilika in der Unterstadt freilegen. Unter der Leitung von Henri Rolland wurde zwischen 1942 und 1969 das Gelände vom Forum bis zur Heilquelle erforscht. Ab 1982 fanden erneut Grabungen statt, bei denen unter anderem ein Brunnen aus der hellenistischen Epoche und weitere Anlagen zur Wasserversorgung untersucht wurden. Die Ausgrabungen beschränkten sich auf zwei Hektar im mittleren Tal. Zur Blütezeit der Stadt waren auch noch zwei Seitentäler und die Hügel der Umgebung bebaut. Die Hauptstraße führt von dem nicht erhaltenen Stadttor zum sakralen Bezirk mit der Heilquelle. Unter der Straße befindet sich ein mit Platten abgedeckter Abwasserkanal sowie ein kleinerer Frischwasserkanal.
Der eindrucksvolle Bogen von Glanum (12,50 m lang, 5,50 m breit, 8,60 m hoch) stammt aus der späten Regierungszeit des Augustus (27 v.?Chr.–14 n.?Chr.) und macht ihn damit zu einem der ältesten in Gallien. Er zeigt gallische Gefangene, die von den siegreichen Römern in Ketten abgeführt werden. Sein oberer Teil wurde im 18. Jahrhundert in Form eines Giebeldaches umgestaltet und mit Steinplatten abgedeckt, um ihn gegen Regen zu schützen. Dies gab ihm seine etwas merkwürdige Form.
Neben dem Triumphbogen befindet sich das 18 Meter hohe Mausoleum, Teil einer Nekropole außerhalb der Stadtmauer. Drei Brüder mit dem Familiennamen Julius haben es im Gedenken an ihre Eltern errichtet. Es wird auf etwa 40 v. Chr. datiert.
In Glanum gab es einen deutschsprachigen Audioguide, laut Eintrittskarte kostet der 3 Euro extra, das wurde aber nicht kassiert. Aber die 3 Euro wären es auf jeden Fall wert gewesen, da die Infos sehr interessant sind. Sonst wüsste man gar nicht, was die einzelnen Gebäude für eine Bedeutung hatten.
Ein erster Blick auf die Ruinen, es handelt sich hierbei um das nördliche Stadtzentrum.
Das Haus der Anten ist mit den um einen Innenhof mit Wasserbecken angeordneten Räumen typisch für den mediterranen Baustil. Es verdankt seinen Namen zwei Pilastern mit korinthischen Kapitellen (Anten).
Marktgebäude
Die Überreste der Thermen befinden sich auf der östlichen Seite der Straße. Sie wurden zwischen 50 v. Chr. und 25 v. Chr. erbaut, gegen Ende des 1. Jahrhunderts erweitert
Bilder der Ausgrabung
Darunter steht, dass 1925 die Curia als erster Überrest von Glanum unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Die Hauptstraße, es war ein unglaublich tolles Gefühl hier entlang zu gehen, sich inmitten der Ruinen bewegen zu dürfen.
Zwillingstempel
Forum - öffentlicher Platz
Ab hier beginnt das südliche Stadtzentrum, das Viertel der heiligen Quelle
Kleiner Tempel, den Marcus Agrippa vermutlich 39 v. Chr. der römischen Göttin der Gesundheit Valetudo weihte
In den Räucherkammern der Römerzeit wurde Wein durch Räuchern haltbarer gemacht
Heraklesheiligtum mit zahlreichen Votivaltären
Die heilige Quelle - es führt eine Steintreppe hinab zur Quelle, die aus einer tiefen, nicht zugänglichen Felsspalte entspringt.
Die Basilika, großräumiges Verwaltungsgebäude mit 24 erhaltenen Pfeilern auf quadratischem Fundament
Quelle für die Infos: Wikipedia und das offizielle Faltblatt mit Lageplan, herunterzuladen hier
Als ich die Treppe von der heiligen Quelle nach oben stieg und auf die Straße wechseln wollte, steckte mein Fuß irgendwie fest, während der Rest des Körpers bereits nach rechts wollte. Ergebnis: Im linken Knie hat es gekracht und gescheppert, irgendwas hat spürbar nachgegeben und auf der Stelle hatte ich unglaubliche Schmerzen im Knie. Es schwoll auch gleich heftig an. Tja, natürlich passiert das fast am Ende der Ruinen, also alles wieder zurück gehumpelt zum Anfang. Eigentlich wollte ich das in Ruhe machen und nochmals alles genau ansehen, aber das war mir vergangen.
Ganz vorne stand eine Bank, die ich schweissnass erreicht habe. Dort hab ich verschnauft, bis ich in der Lage war, ins Besucherzentrum zu kommen und von dort weiter zum Parkplatz.
Tja, das war es mit viel Bewegung in diesem Urlaub. Ab jetzt war jeder Schritt mit Schmerzen verbunden und daher wurden die Ruhezeiten noch ein wengerl länger als eh schon
Zurück in der Unterkunft setzte ich mich in die Sonne und lagerte das Bein hoch.
Aber heute war es nicht so ruhig wie sonst. Dauert ertönte ein seltsames Quietschen. Wie wenn eine Katze leise vor sich hinmaunzt. Erst dachte ich der Wind bringt was zum quietschen, aber genau so war es gestern auch und nix hat gequietscht. Also habe ich nach der Mieze gesucht, nicht dass sie irgendwie fest steckt. Und das hab ich gefunden.