Nach dem wiederum gleichen Frühstück im Yuma Landing Grill fuhren wir bei strahlendem Sonnenschein und über 30°C in Richtung Castle Dome Road. Wir wollten nochmal unsere Tour aus dem Jahr 2008 zur Big Eye Mine machen und diesmal aber zur Mine hochsteigen.
Am Anfang war die Strecke noch ganz gut zu fahren, aber je weiter wir kamen, umso schlechter wurde diese. Tiefe Auswaschungen und viel spitzes Geröll. Es war wirklich sehr schlecht zu fahren.
Heuer waren die Gravelroads alle in einem wirklich üblen Zustand, muß ein nasser Winter gewesen sein.
Wir beschlossen umzukehren, bevor wir uns noch einen Platten fahren. Es wären noch 11 Meilen auf dieser schlechten Straße, das war uns zuviel.
Da es hier auch schon einige Minenüberreste gab, parkten wir das Auto und liefen hier ein bißchen durch die Gegend.
Auch hier blühten die Ocotillos.
Dabei sahen wir diese Echsen
Gerade als wir zum Auto zurückgehen wollten, hörte man ein lautes Summen von links. Hmm, hier ist doch gar kein blühender Strauch, in dem sich Bienen tummeln könnten. Dann sahen wir eine große schwarze Wolke kommen. Lauter Bienen
Oh Mann sind wir schnell geworden. Zum Glück verfolgten uns die Viecher nicht. Uns wäre sonst nicht anderes übrig geblieben, als in den Mineneingang zu laufen und zu hoffen, daß sie uns nicht nachfliegen.
Wir fuhren dann zurück, ließen das Castle Dome Minen Museum erstmal links liegen und fuhren Richtung Berge weiter.
Leider wimmelte es hier vor lauter No Trespassing Schildern. Eine Katastrophe. Derjenige, der diese vermaledeiten No Trespassing Schilder herstellt, muß schon Multimilliardär sein
Dann sahen wir links endlich eine Mine, die wohl nicht gesperrt war. Klaus drehte um und stellte den Wagen abseits der Straße auf eine ebene Fläche. Wir stiegen aus und da hörten wir es. PFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFF So ein Mist ein Plattfuß, aber wo? Wir schauten den rechten hinteren Reifen an, nichts zu sehen. Dann den linken hinteren Reifen, auch nichts zu sehen. Hmmm, das Zischen war laut und deutlich. Sollte es etwa der Reservereifen sein Wir schauten drunter, konnten aber nichts sehen, nur das Zischen war deutlich zu hören. Wir entschieden, sicherheitshalber nach Yuma zurückzufahren, solange wir nicht genau wußten, was hier passiert war.
Das war ein Gezitter, bis wir zurück auf Teer waren. Dort hielten wir nochmal. Beide hinteren Reifen sahen nach wie vor okay aus, aber es zischte noch immer wie verrückt. Also muß es der Reservereifen sein.
Wir fuhren zurück nach Yuma
und zu unserem Motel. Alle Motorräder waren nun weg. Wir waren ganz allein hier. Alle beiden Reifen sahen immer noch einwandfrei aus. Klaus klopfte gegen den Reservereifen, klang auch okay. Mittlerweile erkannten wir, daß das zischen von links hinten kam. Klaus stellte die Vermutung an, daß es eventuell am 4WD Antrieb liegen könnte. Er prüfte den Schlauch, der hinter dem Reifen zu sehen war.
Kaum hatte er diesen angefaßt, änderte sich das zischen. AHA. Klaus holte Handtücher, um unter das Auto kriechen zu können, damit er feststellen konnte, wohin dieser Schlauch führt.
Aber dieser entpuppte sich als Handbremsenschlauch. Das konnte ja nicht sein. Da sah Klaus plötzlich die Ursache, da steckte ein Nagel im Reifen und zwar genau so, daß man mit der Hand drankam, wenn man an den Schlauch faßte, deshalb änderte sich auch das Geräusch. Wer genau hinsieht, sieht den Nagel auf dem Bild, das den Schlauch zeigt.
Uih, jetzt pressierte es aber. Ich rein ins Zimmer, Laptop angeworfen, Walmart-Website aufgerufen, Walmart in Yuma gesucht mit Tire & Lube Service, Telefonbuch raus, Stadtplan angeschaut, aha, ganz in der Nähe. Mit Telefonbuch ins Auto und losgebraust
Als wir beim Walmart ankamen, war der Reifen nur noch halb voll, Glück gehabt. Drei Mechaniker stürzten sich auf uns. Ist ja prima, daß hier Sonntags auch gearbeitet wird und nichts los war. Der Mechaniker meinte, den Reifen kann man reparieren, aber sie haben nicht die passenden Plugs da. Wir entschieden uns, da wir noch jede Menge Gravelroads fahren wollten, gegen eine Reparatur und für einen neuen Reifen. Wir nahmen wieder den billigsten, Bridgestone, 125 $ und 5 $ fürs montieren. Das ist mir mein Seelenfrieden wert. Außerdem ist der Bridgestone auch noch viel besser also diese weichen Michelin.
Nach 20 Minuten war die Sache erledigt und wir waren froh, daß uns das Reifen wechseln mal erspart geblieben ist.
Zurück im Motel ging es den restlichen Nachmittag an den Pool.
Abends gingen wir mal wieder zu Fuß in den Yuma Landing Grill. Das ist einfach praktisch, auch für Klaus, da er dann mit dem Bier nicht so aufpassen muß. Hier gibt es ein 32 floz Bier, das ist fast so groß wie eine bayerische Maß für 4 $. Dann ließen wir den Abend wieder vor unserem Zimmer ausklingen, heute waren wir hier ganz allein.