Nach einem wiederum guten Frühstück fuhren wir los Richtung New Mexico. Heute war es schön warm und bis auf ein paar Wolken, schien die Sonne.
Auf der Hinfahrt hatten wir auf dieser Strecke ja Regen und Sturm, so sahen wir gar nicht, wie landschaftlich schön diese Strecke eigentlich ist.
Bald hatten wir die 180 erreicht und bogen nach Norden ab. Später ging es Richtung Osten rechts ab auf die 159, der Straße nach Mogollon. 8 Meilen später waren wir da.
Auch Mogollon ist keine richtige Ghost Town, sondern noch überwiegend bewohnt. Wir sind die Straße ein paarmal rauf und runter gefahren, damit wir die meisten Häuser bei Sonnenlicht fotografieren können.
Dann sind wir noch Richtung Friedhof gefahren, haben aber bald wieder umgedreht. Die Strecke war sehr schlecht, viele spitze Steine. Nein, wir wollten wirklich keinen Plattfuß mehr riskieren.
Auf dem Weg nach Mogollon haben wir einige Minenhinterlassenschaften gesehen, diese wollten wir uns nun auf dem Rückweg ansehen. Außerdem mußte irgendwo noch die Last Chance Mine sein. Auf dem Hinweg haben wir sie nicht gesehen.
Kurz nach Mogollon waren die ersten Überreste, an denen wir anhielten.
Nachdem wir uns umgeschaut hatten, ging es weiter und siehe da, nach der nächsten Kurve sah man das Dach der Last Chance Mine rausblitzen. Aber wenn wir nicht danach gesucht hätten, hätten wir es wahrscheinlich übersehen.
Als erstes gingen wir zum Mineneingang, der gesperrt war. Aus der Mine pfiff ein eiskalter Wind, so kalt, daß wir in Top und kurzen Hosen dort nicht stehen bleiben konnten
Dann sahen wir uns das Haus an.
Das alte Haus war wohl schon seit Jahrzehnten ein beliebter Treff der Jugend. Zumindest stammen die ersten Schmierereien im Inneren aus dem Jahr 1969.
Im Haus lebten auch einige Vögel, ich hab einen mit dem Foto erwischt, allerdings mußte ich es vergrößern, damit man ihn sehen kann.
Dann sahen wir uns noch außen um. Dabei wäre ich beinahe auf eine grünliche Schlange getreten Sie hat aber noch rechtzeitig die Flucht ergriffen, leider so schnell, daß ich mit dem Foto nicht nachkam.
Das frische grüne Laub sah wunderschön im Sonnenschein aus.
Dann machten wir uns wieder auf den Weg. Hier noch ein Blick auf die Little Fannie Mine
Laut Topo gab es zwei Meilen vor Ende der 159 noch eine Mine namens Gold Dust Mine. Die Abzweigung von der 159 fanden wir problemlos. Ich hab die Koordinaten der Mine ins GPS eingegeben. Wir näherten uns stetig. Als wir fast da waren, wurde die Entfernung plötzlich wieder größer. Hm, die Mine scheint irgendwo am Hang zu liegen. Leider konnte man gar nichts sehen, zuviele Bäume
Ein kleines Stück vorher war ein schmaler Wanderweg weggegangen. Wir fuhren zurück, parkten unseren Blazer und marschierten los. Es ging stetig nach oben, aber von der Mine war noch immer nichts zu sehen. Irgendwann waren wir wohl in gleicher Höhe der angeblichen Mine, aber wir sahen nirgends irgendwelche Überreste. Wahrscheinlich war es nur noch ein Loch im Boden. Egal, wir hatten einen netten Spaziergang und eine tolle Aussicht.
Auf dem Rückweg sahen wir dann eine schöne Echse. So eine hatten wir live noch nie zu Gesicht bekommen. Hat sich der Ausflug also wirklich gelohnt
Nun war es aber Zeit Richtung Silver City aufzubrechen, da wir heute ja auch noch eine Stunde durch den Grenzübertritt nach New Mexico verloren hatten.
In Silver City angekommen, checkten wir im Comfort Inn ein und bekamen gleich das erste Zimmer nach der Treppe im obersten Stock. Als ich die Überdecken von den Betten entfernte, stellte ich fest, daß nur Klaus eine Decke hat, bei mir gab es nur ein Laken. Also runter zur Rezeption und eine Decke geholt. Dann, als ich die Decke aufgezogen hatte, hab ich noch festgestellt, daß ich statt 4 Kissen nur 3 hatte und eines davon ohne Bezug. Da ich eh nur ein Kissen brauchte, war mir das egal, aber ich würde es melden.
Dies habe ich auch gemacht, bevor wir zum Essen fuhren. Die Dame meinte, letzte Nacht waren sie ausgebucht, daher ist einiges nicht in Ordnung. Ich sagte, ich wollte es nur melden, damit ich dann nicht hinterher ein Kissen und einen Bezug auf der Rechnung finde. Sie bejahte, daß das hätte passieren könnte, ein Kissen würde 40 $ kosten
Dann sind wir ins Red Barn Steakhouse gefahren. Das kann ich nicht weiter empfehlen. Ich bekam mein Steak statt medium rare durchgebraten. Eine Schuhsohle ist bestimmt genauso zäh. Ich kann das allerdings nur vom durchschneiden beurteilen, denn nach dem durchschneiden ging das Ding sofort zurück Es gab ein neues Steak, diesmal richtig gebraten und zwei Bier umsonst. Da Coleslaw aus war, haben wir BBQ Beans gewählt. Aber diese Beans waren auf mexikanische Chili Art zubereitet und paßten überhaupt nicht dazu.
Zwischenzeitlich vergraulte ich noch eine amerikanische Flodderfamilie Vier Kinder wie die Orgelpfeifen und der dreckigste hing bis zu den Ellenbogen im Salatbuffet. Nein, das störte die Eltern nicht, aber daß ich mich darüber aufgeregt habe, das störte sie wohl so, daß sie das Lokal wieder verließen. Den Gesichtern der Leute nach, war niemand traurig darüber.
Dann ging es wieder zurück ins Motel. Wir machten bald das Licht aus, da wir morgen den Catwalk geplant hatten und danach noch bis Socorro fahren wollten.