Um kurz vor 6 Uhr wurde ich wach, da es im ganzen Zimmer plötzlich nach gebratenem Bacon roch. Mhhh, lecker. Da wir sowieso früh aufstehen wollten, hieß es nun nichts wie raus aus den Federn. Allen, die gerne etwas länger schlafen wollen und dies nicht unbedingt im Bacondunst, kann ich nur empfehlen ein Zimmer zu wählen, das etwas weiter von der Treppe weg liegt.
Nach einem sehr guten Frühstück mit Rührei und Speck ging es los. Wieder die 180 nach Norden bis Glenwood und dann nach Osten, also rechts auf die 174.
Nach 5 Meilen waren wir am Parkplatz des Catwalk. Außer uns standen noch zwei Auto da, allerdings weiter hinten. Warum die erst über den ganzen Parkplatz laufen wollten, war uns ein Rätsel. Unser Auto war auch noch ein Stück vom Trailhead entfernt, obwohl es ganz vorne stand. Schlau gemacht ist auch die Lösung mit dem Eintritt. Erst hinlaufen, Kuvert holen, Geld reinlegen, 3,50 $, mit Annual Paß 50 %, in eine Säule einwerfen und dann wieder zum Auto zurück, um den Abschnitt auf das Armaturenbrett zu legen. So war man schon mal eine Zeit beschäftigt.
Um 8.50 Uhr marschierten wir los.
Zuerst ging es am Whitewater Creek entlang. Nach kurzer Zeit mußte man sich entscheiden. Links den moderate way oder rechts den easy way, der auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist. Wir entschieden uns für den moderate way. Dieser ging meist leicht bergauf über einen felsigen Trail.
Dann kamen die beiden Wege an einer Plattform wieder zusammen.
Ab hier begann die eigentliche Attraktion des Catwalk, die eisernen Laufstege, die an der Wand der Schlucht befestigt waren.
Wir dachten, das geht jetzt bis zum Ende so weiter. Der Trail hat eine Länge von 1,1 Meilen einfach. Aber denkste! Der Trail ist wie eine Achterbahn. Rauf und runter und das teilweise über hohe Stufen. Und es war sehr heiß, über 30°C, was haben wir geschwitzt.
Unterwegs sahen wir immer wieder große Schmetterlinge.
Man überquert mehrere Brücken.
Besonders lustig ist dabei eine Hängebrücke.
Dies ist auch die letzte Brücke, bevor der Trail unter einem Felsvorsprung endet. Dort unbedingt bis zum letzen Meter gehen, das Donnern des Wassers dort ist wirklich beeindruckend.
Uns war auf dem ganzen Weg keine Menschenseele begegnet, komisch, wo waren denn die Insassen der beiden Autos?
Nachdem wir dem Tosen des Wassers eine Zeitlang zugehört haben, machten wir uns auf den Rückweg. Wir gingen dann noch an einer schönen Stelle zum Ufer des Whitewater Creek und setzten uns dort auf Steine und sahen den Plätschern des Wassers zu und ließen die Seele baumeln. Einfach herrlich.
Dann ging es weiter.
Erst nach über der Hälfe des Rückweges kamen uns die ersten Leute entgegen. Von denen, die uns entgegen kamen, haben wir später am Parkplatz noch zwei Paare abwarten können, daß sie auch schon wieder zurückkamen. War ihnen wohl zu anstrengend.
Zurück gingen wir den easy way, damit wir noch eine andere Strecke sehen konnten. Hier blühten überall Blumen und es wimmelte von Schmetterlingen.
Wir haben 2,5 Stunden für den Trail mit Pausen gebraucht. Ich kann diesen Trail wirklich jedem empfehlen, ein Traum.
Wir durchquerten noch den reißenden Whitewater Creek
und fuhren weiter Richtung Alma.
Dort wollten wir noch den Friedhof ansehen.
Nun mußten wir aber Meilen gutmachen, also auf Richtung Socorro. Die Fahrt verlief ereignislos.
Unterwegs sahen wir noch diese schmucke Motel.
Auch Pronghorns gab es hier.
Wir machten noch ein paar Bilder vom Very Large Array, an dem wir auch vorbeikamen. Einen Besuch im Visitor Center sparten wir uns aus Zeitgründen.
Wir kamen dann wieder durch Magdalena, wo wir vor 3 Wochen schon waren. Aber heute kam von links eine riesige Windhose. Wow, und die kam genau auf uns zu. Wir wurden langsamer, so querte sie kurz vor uns die Straße, um dann rechts durch die Gärten und Straßen zu fegen, bevor sie verschwand.
Wir fuhren nun schnurstracks nach Socorro und dort direkt zur Econo Lodge. Uns hatte das Hotel vor 3 Wochen super gefallen, nur das WLAN funktionierte nicht. Das würden wir heute aber auch nicht dringend brauchen. Als ich in die Rezeption ging und nach einem Zimmer fragte, meinte sie, sie sind fast ausgebucht. Ich fragte trotzdem nach Zi. 163 und erwähnte, daß es uns gut gefallen hatte. Und siehe da, genau dieses Zimmer war noch frei
Wir trugen unser Gepäck ins Zimmer und setzten uns noch gemütlich in die Sonne.
Um 18.00 Uhr fuhren wir zum gegenüber liegenden Walmart, um noch die allerletzten Einkäufe zu erledigen und uns das Abendessen von der warmen Theke mitzunehmen. Bei mir gab es Chicken Tenders und bei Klaus einen Drumstick (Geräucherte Truthahnkeule). War wirklich lecker.