Heute beschlossen wir das Frühstück im Motel ausfallen zu lassen, da es eh nur Pastry gab und stattdessen gleich zur ARGO Mine zu fahren.
Das war auch eine gute Entscheidung. Wir waren um 9.15 Uhr dort. Es kam gleich ein Mitarbeiter auf uns zugelaufen, ob wir eine Tour machen wollen. Wir bejahten. Er meinte, dann sollen wir gleich reingehen, denn bald kämen 200 Schulkinder und sie würden uns noch vorher auf die Tour schicken. Prima Idee
Wir waren zusammen mit einer amerikanischen Großfamilie, die aus Großeltern, Mutter und drei Kindern bestand, die einzigen Besucher. Als erstes erklärte uns eine nette Mitarbeiterin einiges zur Geschichte der Mine. Dann wurden verschiedene Steine, Dinosaurierknochen und ein großer Goldnugget durchgereicht. Dann gab es noch einen Videofilm über die Mine zu sehen. Faszinierend ist der Tunnel, der extra für die Mine zur Entwässerung gebaut wurde. Dieser machte einen Betrieb erst richtig möglich, als immer tiefer gegraben wurde. Leider wurde im Jahr 1943 eine falsche Sprengung durchgeführt, die ein Wasserreservoir öffnete und den Tunnel überflutete. Der Tunnel konnte trotz eines Versuchs in den 70er Jahren nicht mehr in Betrieb genommen werden und somit auch die Mine nicht. Es liegen immer noch 75 % der Goldreserven im Berg und niemand kommt hin.
Draußen erhielten wir noch eine Demonstration eines Preßluftbohrers.
Dann wurden wir mit einem Bus über die Abraumhalde nach oben gefahren. Ab hier waren wir auf uns alleine gestellt.
Als erstes sollten wir zu einer stillgelegten Mine gehen, in die man rein und bis zum Ende durchgehen konnte.
Alle mußten hard hats aufsetzen. War ganz nett, aber da haben wir selbst schon besseres gesehen.
Dann ging es weiter in Richtung Mill.
Dort vorbei und als erstes zum Tunnel, den man natürlich nur von außen besichtigen konnte.
Dann gab es noch das Verwaltungsgebäude. In dem Gebäude war alles durcheinander geworfen, die Original Möbel. Da hätte man sich schonmal die Mühe machen können, das alles netter herzurichten. Es gab auch noch ein paar Räume mit Maschinen.
Dann ging es in die Mill.
Mittlerweile waren überall Schulgruppen, vor uns, hinter uns. Es war eine richtige Kunst, immer zwischen den Gruppen zu bleiben, um den schreienden Kindern zu entkommen. Aber wir schafften es
Die Mill selbst war interessant, aber wenn ich das mit Stateline in Utah vergleiche, war das viel beeindruckender, da wir es selbst gefunden hatten und ganz alleine dort waren. Leider ist Stateline mittlerweile nicht mehr zugänglich.
Wer aber mal aus Interesse eine Mill besichtigen will, kann das hier tun. Es ist noch ein kleines Museum angeschlossen, in dem alte Geräte und viele alte Fotos ausgestellt sind. Die Bilder haben mir sehr gut gefallen.
Draußen waren auch jede Menge alter Maschinen gesammelt. Manches erkannten wir wieder, was wir schon in alten Minen in Überresten liegen gesehen hatten.
Dann war das Goldwaschen dran. Jeder Besucher hatte einen Sack Sand erhalten, in dem garantiert 3 Stückchen Gold versteckt waren. Diese konnte man nun unter Anleitung auswaschen. War recht lustig. Wir haben unsere Säckchen allerdings nicht geöffnet, sondern mit dem Sand geübt, der im Wasser war. Klaus hat die Stückchen erst zuhause rausgeholt.
Nun fuhren wir aber erstmal zum Supermarkt und holten uns Semmeln und Wurst. Wir beschlossen neben dem Clear Creek entlang nach Westen zu fahren, da wir dort vom Highway aus einige Minen gesehen hatten. Leider waren die meisten mal wieder nicht zugänglich.
Irgendwann war dann auch noch die Frontage Road, die wir langfuhren, gesperrt.
Also wieder zurück Richtung Idaho Springs. Kurz vor Beginn von Idaho Springs hielten wir am Clear Creek und gingen hinunter zum Wasser. Dort setzten wir uns und aßen unsere Brotzeit. Es dauerte nicht lange, da kamen drei Goldsucher. Ein richtiger alter Digger mit blauer Latzhose, Rauschebart und alten Schlapphut und zwei junge Leute. Der Digger sprach uns an, ob wir auch Gold suchen würden und dann zeigte er uns einen großen Goldnugget, den er mal gefunden hatte. Wow, das war ein tolles Teil. Wir sahen den drei eine Zeitlang beim Goldwaschen zu, dann brachen wir auf.
Wir wollten noch ein Stück die Oh my God Road fahren. Wir fuhren aber nur die ersten Meilen. Alle Minen, die hier auf den ersten Meilen waren, waren nur Löcher, die mit Platten verschlossen waren. Die Straße ging hier an einem kleinen Bach entlang. Hier hielten wir nochmal an. Klaus stromerte ein wenig am Bach entlang und ich ließ mir nochmal die Sonne auf den Pelz brennen. Die ganze Strecke werden wir beim nächsten Mal in Angriff nehmen
Danach fuhren wir zurück zum Motel. An den Müllcontainern sahen wir noch diese diebische Krähe.
Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, fuhren wir zum Essen nochmal in die Tommyknocker Brewery. Wir aßen das gleiche wie gestern, war wieder super
Im Zimmer saßen wir dann nochmal auf dem Balkon bis es zu kalt wurde.