Wieder gingen wir um 8.15 Uhr zum Frühstück. Erneut rannten uns drei riesige Hunde wild bellend entgegen. Das nervt
Die Wurstplatte mit deutscher Wurst und Leberkäs und die Brezn-Semmeln waren wieder sehr gut. Auch heute hätten wir Eier dazu haben können.
Da wir gestern im Krüger Park waren, überlegten wir, ob wir vielleicht heute die Panoramaroute fahren sollten. Rainer meinte, wir können doch nicht von hier wegfahren, ohne sie gesehen zu haben. Tja, eigentlich haben wir damit gar kein Problem. Schließlich war die Panorama-Route gar nicht geplant gewesen. Wir sind nur hergekommen, weil es in der Gegend Gold gibt. Klaus wollte also goldwaschen. Leider ist das, wie wir erst hier erfahren haben, strengstens verboten für Privatpersonen.
Ab Mittag sollte es regnen, meinte der Wetterbericht. Das klang nicht vielversprechend. Wir waren uns immer noch nicht ganz sicher, was wir tun sollten, als wir losfuhren, bis Graskop hatten wir ja noch Zeit uns zu entscheiden. Die Entscheidung wurde uns schnell abgenommen, nachdem wir die Ausfahrt verlassen hatten und Richtung Graskop fuhren. Hier sah es so aus:
Also entschieden wir uns für den Krüger, aber vorher noch schnell in den Spar. Da Abe heute zu hatte, kauften wir schnell Fleisch, Bohnen, Grillkohle und Anzünder. Wir mußten ja nochmal grillen. Dann mühsam im Nebel den Weg aus der Stadt gesucht. Es war wirklich Mist zu fahren. Sichtweite vielleicht 10 Meter und all die Schwarzen, die auf der Straße rumliefen. Wir fuhren Schrittgeschwindigkeit, mehr war nicht drin. Als wir tiefer kamen, kamen wir zum Glück unter dem Nebel raus, nun konnten wir normal weiterfahren. Heute wußten wir auch schon, wo die Schlaglöcher lauern.
Um 10.05 Uhr waren wir am Phabeni Gate, heute bekamen wir nur den weißen Zettel ausgehändigt, keine Kofferraumkontrolle. Wir fuhren wieder zur Schranke, aber heute war hier nix. Wir mußten heute in die Rezeption. Also wieder zurück, in die Rezeption, in die Schlange gestellt und nach 5 Minuten mit unserem Permit wieder raus. Nun endlich konnten wir in den Park fahren.
Heute fuhren wir nach Süden, rund um Petoriuskop. Wir sahen wieder Nashörner, Elefanten, Büffel, also in kurzer Zeit wieder drei der Big Five
Ein Glanzhaubenturako
Beim Fliegen sah man, daß er unter den Flügeln ganz rot gefärbt war
Offensichtlich gibt es in der Gegend Miezen, aber wir sahen einfach keine
Wieder ein leichtsinniger Fahrer, der unbedingt auf einen Elefanten zuhalten mußte, naja, in der DDR sind Elefanten ja nicht so häufig
Elefanten sahen wir heute wieder jede Menge
Außerdem einen alten Büffel-Bullen
Waffenkiebitz
Nochmal Nashörner
Jacana
Weiblicher Wasserbock
Noch ein Abstecher zum N'waswitshaka Wasserloch. Und wieder war das Nilpferd hier, heute aber ohne seine Schildkröten.
Hagedasch Ibis
Immerhin haben wir heute 25°C erreicht, wir waren zufrieden Mittlerweile war es 14.30 Uhr. Wir mußten uns wohl damit abfinden, daß es "nur" die Big Four geworden sind. Auch wenn wir uns die Augen ausgeschaut haben und auf jeden Baum geschaut haben, ein Leopard war leider nirgends zu sehen gewesen
Wir fuhren wieder die S65 zur S1. Dann Richtung Parkausgang. Am linken Straßenrand stand ein Safarifahrzeug, dahinter ein SUV. Wir stellten uns mal dahinter und schauten, sahen aber nix. Allerdings deuteten alle Insassen des Safarifahrzeugs immer wieder nach links. Der SUV vor uns fuhr neben das Safarifahrzeug und fragte, dann fuhren sie rückwärts zu uns und sagten, ein Leopoard, der sich vorwärts bewegt. Danke!!! Das kann jetzt nicht wahr sein oder? Tatsächlich, endlich sahen wir ihn, was für ein Prachtexemplar
Langsam bewegte er sich vorwärts auf eine Felsengruppe zu.
Das Safarifahrzeug blieb immer parallel zu ihm und wir hintendran. So sahen wir ihn, wie er auf die Felsengruppe kletterte und dann leider dahinter verschwand.
Wir waren überglücklich, auf den letzten 25 km doch noch ein Leopard, so ein Wahnsinn.
Big Five komplett
Beschwingt fuhren wir aus dem Park und nach Graskop zurück.
Hier hatte sich wettermäßig nicht viel getan, noch immer dichter Nebel, mittlerweile mit heftigem Regen dazu. Was hatten wir doch den ganzen Tag im Krüger für ein Wetterglück, zwar bewölkt, aber trocken und 25°C.
Im Cottage hieß es dann erstmal Koffer packen.
Durch den strömenden Regen wurde es dann nix mit unserem Abschiedsgrillen. Wir machten unsere Schulterscheiben im Backofen, schmeckte auch sehr lecker.
Dann ließen wir den letzten Abend nochmal vorm offenen Kamin ausklingen und brachten nochmal fast eine Kiste Holz durch.