Nachdem jeder von uns eine Banane gefrühstückt hatte, ging es los. Heute stand endlich ein lange gewünschtes Traumziel von mir auf dem Programm, Warm Springs. Bisher scheiterte es entweder an der Zeit, an der Lage, ganz draußen bei der Ashford Mill oder am ungeeigneten Fahrzeug.
Heute paßte alles. Wir hatten den heutigen Tag ganz auf Warm Springs ausgerichtet, die lange Fahrt eingeplant und ein geländegängiges Fahrzeug. Also los!
Als erstes hieß es von der 190 auf die Badwater Road zu wechseln und an Badwater vorbei zu fahren. Nach 42 Meilen kam unsere Abzweigung auf die Westside Road. Nach weiteren knapp 3 Meilen zweigte links unsere Road ab, die uns nach Warm Springs führen sollte.
Die ersten ca. 7 Meilen waren recht gut zu fahren, aber dann war Schluß mit lustig. Die Road war ab hier voll mit Geröll, das sich wohl durch den Regen im Canyon gesammelt hat.
Es war echt übel zu fahren. Bis hierhin hatten wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 13 mph gehabt und ab hier nur noch von 7 mph. Zum Glück waren es nur noch 4 Meilen bis zum Ziel.
Endlich sahen wir die Gebäude in der Ferne auftauchen, aber wie kommt man da hin. Wir schauten und sahen, daß man wohl ein Schilffeld durchqueren muß. Dies erwies sich als richtig, also durch und kurz danach konnten wir unseren Liberty vor einem wunderschönen Oleanderbusch parken.
Hier etwas zur Geschichte von Warm Springs
Seit 2 Tagen war niemand mehr hier
Von hier sah man auch die Überreste einer Mill
Wir marschierten zum ersten Haus und waren baff erstaunt, als wir sahen, daß ein großer Swimmingpool dazu gehört. Sogar mit Sprungbrett und das mitten in einem abgelegenen Canyon im Death Valley, unglaublich
Der Pool war halb voll Wasser. Klaus prüfte mit einem langen Stock die Wassertiefe, ganz schön tief.
Wir sahen uns dann das Gebäude von innen an.
Sogar Air Condition hatten die hier früher.
Wir arbeiteten uns nach und nach durch alle Gebäude.
In diesem Gebäude hatte es wohl mal gebrannt, das ließen wir aus
Dann gingen wir zu den Überresten der Mill.
Von hier aus sah man auch die eigentliche Mine
Nun stand nur noch ein Gebäude an. Dies wurde offensichtlich heute noch genutzt, so wie es oft vorkommt in den Cabins rund um das Death Valley.
Ich war total begeistert, am besten gefiel mir das Haus mit dem Pool. Ich konnte mich gar nicht sattsehen. Seit ich die ersten Bilder von Warm Springs gesehen habe, wußte ich, hier wollte ich mal hin und endlich hat es geklappt
Dann rissen wir uns los und machten uns auf den Rückweg.
Erst wieder durch das Schilf.
Und dann hielten wir noch am Mineneingang, der riesig war.
Darüber hatte man einen Lastwagen plaziert, würde mich echt interessieren, wie die den da raufgebracht haben
Weiter ging, wir hielten nur nochmal an einer anderen Mine, die im offenen Tagebau entstand und mittlerweile mit Grundwasser aufgefüllt war.
Auf dem Weg zurück kamen wir an weiteren Überresten vorbei
Klaus entdeckte dann noch Bighorn Schafe, wow, er hat wirklich Adleraugen, ich hätte die nie gesehen.
Dann ging es zurück bis zur Badwater Road und dann auf die 178. Es stand noch Rhodes Spring auf dem Programm.
Nach ca. 12 Meilen, zuerst auf der Badwater Road und dann auf der 178 kam links die Abzweigung auf die Gravelroad. Von hier waren es nur noch 1,2 Meilen bis Rhodes Spring.
Hier gab es auch wieder eine Cabin, die auch noch zeitweise bewohnt wird.
Rundrum gab es noch ein paar weitere Überreste und das obligatorische Autowrack.
Nun wurde es aber Zeit uns langsam auf dem Rückweg zu machen.
Wir entschieden uns lieber außenrum zu fahren, als die 178 und Badwater Road wieder zurück, da man außenrum wesentlich schneller fahren durfte und es außenrum nur 16 Meilen mehr waren.
Erschöpft aber glücklich kamen wir an der Ranch an. Wir gingen noch schnell in den General Store und kauften für meine Omi ein Mitbringsel.
Am Parkplatz sahen wir noch einen Roadrunner vorbeihuschen.
Dann ab ins Zimmer, ein kaltes Bier gezischt, frisch gemacht und auf zum 49er Cafe. Hier gönnten wir uns beide ein großes Steak und 2 große Bier dazu. Die Rechnung fiel gar nicht so hoch aus, wie wir immer dachten. Da hatten wir die Preise vom Steakrestaurant im Kopf gehabt. Hier im Cafe war es gar nicht so schlimm. Und lecker war es, was die Hauptsache war
Gesättigt verbrachten wir den restlichen Abend wieder auf dem Balkon. Morgen sollte es in Richtung Laughlin gehen, wo wir uns zwei Tage Erholung gönnen wollten.