Heute stand zuerst der Autotausch auf dem Programm. Klaus prüfte nur noch schnell, ob es nicht einfach an der Sicherung lag. Leider war dem nicht so.
Also Auto ausgeräumt, alles ins Zimmer geschleppt und ab zu National.
Die Mietwagenstation war schnell gefunden, unser Problem schnell erklärt und es hieß nur, wir sollten uns aus der Emerald-Reihe was aussuchen. Es hätte auch hier wieder einen Jeep Liberty gegeben, aber da wir nur noch lustig an der Küste rumgondeln wollten, haben wir den Liberty links liegen lassen und uns für einen äußert bequemen Dodge Journey entschieden mit 600 Meilen drauf. Hat noch Neuwagengeruch und sogar AWD.
Von Abfahrt Motel bis Rückkehr Motel haben wir insgesamt 40 Minuten gebraucht, da kann man nicht meckern
Nun machten wir uns aber auf den Weg, unterwegs machte ich mich mit der Technik vertraut
Wir fuhren über den I80 nach Fairfield, weiter über die 37 und dann auf die 101.
Die Orientierung hier wurde nun schwieriger, da ich kein vernünftiges Kartenmaterial für die Gegend hatte. Wir wollten an die Küste, also entschieden wir uns in Petaluma nach Westen zu fahren. Hier stand auch dieses schöne Gebäude.
Leider war überhaupt nichts ausgeschildert. Zum Glück hatte ich das GPS und auf dem prüfte ich, wo wir waren und wohin die Straße führt. Offenbar waren wir auf dem Weg zur Küste, wo wir hinwollten
Die ganze Strecke über war kein einziges Schild, das uns darauf hinwies, daß wir auf dem Weg nach Bodega Bay waren, geschweige denn, wie weit es noch ist. Aber an allen Querstraßen, die auf unsere stießen, war an der Stirnseite ein Schild, das zeigte, daß es auf unserer Straße nach Bodega Bay ging. Wir mußten also immer nach links oder rechts schauen, um zu sehen, ob wir noch richtig waren
In Bodega Bay sind wir als erstes ins Visitor Center und haben uns mit Karten der Gegend eingedeckt, auch einen Stadtplan von San Francisco hab ich gleich mitgenommen, schließlich wollten wir morgen der Stadt mal wieder einen Besuch abstatten. Da wußten wir noch nicht, was uns heute noch erwartet
Dann fuhren wir erstmal ans Wasser.
Ja, die Vögel gab es auch noch, allerdings in dieser Anzahl nicht mehr bedrohlich
Weiter ging es die Küste ein Stückchen nach Norden. Eine wunderschöne Landschaft, viele Schiffe, ich liebe es
In einem Restaurant direkt am Wasser haben wir Mittag wunderbar eine Fischplatte gegessen und Weißwein getrunken da wegen des Autotausch das Frühstück mal wieder ausgefallen ist.
Dann gingen wir noch in die dazugehörige Bar und tranken einen Tequila auf den Fisch, Fisch muß ja schwimmen
Dann ging es den Highway Nr. 1 entlang weiter nach Süden, um dann zu unserem Motel, dem Best Western in Corte Madera zu schwenken. Die Strecke war wunderschön, zog sich aber ganz schön dahin.
So eine Hütte würde mir gefallen, was für eine Lage
Die Landschaft war wirklich ein Traum.
Endlich erreichten wir Corte Madera, leider war von unserem Best Western keine Spur zu sehen Wir kurvten dreimal durch das Örtchen und dann erwischte Klaus aus Versehen die Auffahrt auf den 101. Sch....e!
Wir fuhren bis zur nächsten Ausfahrt, die nur 2 Meilen weg war und dann erneut von Süden nach Corte Madera. Leider war das Best Western zwischenzeitlich nicht aufgetaucht. Ich sah dann vor einer Mall ein Fed Ex Fahrzeug, der Fahrer mußte doch Bescheid wissen. Und das tat er auch. Er beschrieb uns den Weg und endlich fanden wir das Best Western. Sowas ist uns auch schon lang nicht mehr passiert
Der Eincheckvorgang war schnell erledigt. Da gerade die Parkplatzmarkierungen erneuert wurden, war der gesamte Parkplatz des Best Western nur als Einbahnstraße zu befahren. Endlich erreichten wir das Gebäude, in dem unser Zimmer sein sollte. Nur leider gab es hier keinen Parkplatz, also haben wir vor einem anderen Gebäude geparkt und sind rüber gelaufen. Als wir unser Zimmer betraten, machte sich Enttäuschung breit. Das gefiel uns ja überhaupt nicht. Dunkel, muffig, verwinkelt, das Waschbecken mitten im Zimmer, nein für den Preis war uns das zu mies
Wir fuhren also wieder zur Rezeption, ganz außen rum, weil der Parkplatz ja Einbahnstraße war und das Gelände ziemlich groß. Ich ging rein und schilderte meine Enttäuschung und stornierte gleich mal die nächsten beiden Nächte. Ich bekam dann ein anderes Zimmer angeboten. Wir schauten uns das Zimmer an, das zwar einen Balkon hatte, aber der ging genau auf den Parkplatz eines Kinos, da kann man sich vorstellen, was da abends abgeht. Und außerdem hatte es eine Verbindungstür. Nein Danke!
Also wieder zur Rezeption und mitgeteilt, daß uns da noch das andere Zimmer lieber war, da meinte die Chefin, ob ich lieber alles stornieren möchte, na klar, das Angebot nahm ich an.
Nun überlegten wir, wo wir statt dessen übernachten sollten, eventuell im anderen Best Western in Novato. Leider hatte sich mittlerweile auf dem Highway Richtung Norden ein Megastau gebildet, die Autos standen, da ging gar nix mehr. So fuhren wir erstmal zu einem Americas Best Value Inn. Als ich rein ging roch ich schon den Curry und ein Inder stand hinter der Theke 89 $ wollte er für ein Zimmer, ich sah es mir an, schrecklich, nein, das kam überhaupt nicht in Frage
Also wieder los, auf dem Highway Richtung Süden, da in Corte Madera kein weiteres Motel war. Wir fuhren bis zur Ausfahrt Sausalito, da wird doch irgendwo ein Motel sein.
Tja, denkste, nirgends auch nur der Hauch einer Unterkunft, unglaublich. Wir hatten einen traumhaften Blick auf die Skyline von San Francisco, aber das interessierte uns momentan so gar nicht.
Plötzlich standen wir an der Abfahrt zur Golden Gate, da wollten wir ja gar nicht hin, also wieder auf den Highway nach Norden. Dauerte nicht lange und wir hatten das Stauende erreicht, schnell wieder runter und wieder standen wir in Sausalito
Also die ganze Runde wieder gedreht, die Skyline war immer noch schön. Diesmal entschieden wir an der Abzweigung auf die Golden Gate zu fahren und uns in San Francisco eine Unterkunft zu suchen.
Gesagt, getan. Auf der Brücke hatten wir einen herrlichen Sonnenuntergang, leider ließ er sich nicht fotografieren.
Wir löhnten 6 $ und fuhren Richtung 101. Plötzlich war eine Betonmauer mitten auf der Straße, Klaus fuhr nach rechts und schon waren wir auf der 1, statt auf der 101. Na toll und gleich in einem Tunnel, umkehren unmöglich
Dann endlich raus aus dem Tunnel, gab es in der Straßenmitte eine Insel, kein umkehren möglich. An der nächsten Ampel war links abbiegen verboten, also weiter Und so ging das ewig, mittlerweile war es stockfinster, ich hatte den, zum Glück in Bodega Bay mitgenommenen, Stadtplan auf dem Schoß und verfolgte, wo wir uns befanden.
Nirgends gab es ein Motel, das war einfach unglaublich und so fuhren wir Meile um Meile nach Süden, es hatte ja keinen Sinn abzubiegen, wir wußten ja nicht, wo es Motels gab
Ich sah, daß wir uns auf diese Art immer weiter dem Flughafen annäherten. Prima, am Flughafen gibt es immer Motels.
Endlich erreichten wir die ersten Airportschilder und schon sahen wir die Leuchtreklame eines Holiday Inn, nix wie hin. Ich ging rein und fragte nach einem Zimmer, ja eines hätten sie noch, leider mit Verbindungstür, aber zwei Betten, für 189 $. Schluck Na toll, hatte sich ja echt gelohnt diese irre Fahrerei, sowas blödes, aber egal, ich nahm das Zimmer, wir hatten die Schnauze sowas von voll.
Das Zimmer war dann auch noch ziemlich abgewohnt, der Schrank, in dem der Kühlschrank war, wackelte wie ein Kuhschwanz, wenn man die Türe öffnete. Unglaublich und das für 189 $ Egal, wir hatten seit dem Mittagessen nix mehr gegessen, es gab nun ein paar Chips und Brandy dazu, wir wollten nimmer raus.
Ich buchte dann wieder einmal drei Tage ein, diesmal aber im Best Western in Novato, hoffentlich haben wir nicht wieder Pech.
Danach schliefen wir bald ein. Was für ein Sch....ende, eines an sich schönen Tages.